Gipfel-Entscheidung in Brüssel EU spricht mit Serbien über Beitritt

Stand: 28.06.2013 14:00 Uhr

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben Verhandlungen über einen EU-Beitritt Serbiens zugestimmt. Spätestens im Januar 2014 soll es losgehen. Auch das Kosovo kann sich langfristig Hoffnung machen.

Die Europäische Union will spätestens im Januar 2014 Beitrittsverhandlungen mit Serbien aufnehmen. Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben beim EU-Gipfel grünes Licht für die Aufnahme der Verhandlungen, wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy über Twitter mitteilte. Spätestens im Januar sollen die Verhandlungen beginnen. Die Staats- und Regierungschefs müssten gegen Ende dieses Jahres dem Verhandlungsrahmen noch einmal zustimmen, sagten Diplomaten.

Die Gipfelrunde gab demnach auch grünes Licht für Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit dem Kosovo. Dieses Abkommen ist eine Voraussetzung für spätere Beitrittsverhandlungen.

Für die relativ späte Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit Serbien hatte sich zuvor auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle ausgesprochen, um die Umsetzung einer Vereinbarung zwischen Serbien und dem Kosovo zur Normalisierung ihrer Beziehungen zu beobachten. Andere EU-Mitgliedstaaten hatten einen früheren Beginn befürwortet, die Regierung in Belgrad würde die Verhandlungen gerne im Herbst aufnehmen.

Lettland wird Euro-Land, Kampf gegen Arbeitslosigkeit

Zum Auftakt ihres zweiten Gipfeltags hatten die Staats- und Regierungschefs dem Beitritt Lettlands zur Eurozone zugestimmt. Der baltische Staat soll am 1. Januar 2014 als 18. Land der europäischen Währungsunion beitreten. Das letzte Wort liegt nun bei den EU-Finanzministern, die am 9. Juli endgültig die Aufnahme des rund zwei Millionen Einwohner zählenden Ostseestaats absegnen wollen.

Die geplanten Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit konnten in der vergangenen Nacht verabschiedet werden. Nach mehr als achtstündiger Debatte einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf den künftigen EU-Finanzrahmen und schafften damit die Voraussetzung für die Milliardenhilfe gegen Arbeitslosigkeit.