Tausende nehmen in Teheran an einer Trauerfeier teil. Bei einem Hubschrauberabsturz kamen unter anderem der iranische Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hossein Amir-Abdollahian ums Leben.

Nach Tod von Irans Präsidenten Trauerfeierlichkeiten für Raisi in Teheran

Stand: 22.05.2024 13:30 Uhr

Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz von Präsident Raisi und Außenminister Amir-Abdollahian laufen die Trauerfeierlichkeiten in Teheran. Zum Begräbnis kamen hochrangige Vertreter mehrerer Länder - unter anderem aus Pakistan, Afghanistan und China.

An den Trauerfeierlichkeiten nach dem Hubschrauberabsturz des iranischen Präsidenten Raisi und des Außenministers Hossein Amir-Abdollahian nehmen in Teheran auch hochrangige Vertreter aus verschiedenen Ländern teil.

Dazu zählen der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif und eine Delegation der afghanischen Taliban. Auch der ägyptische Außenminister Sameh Schukri reiste an, obwohl die beiden Länder nach der Islamischen Revolution im Iran 1979 die Beziehungen abgebrochen hatten. Chinas Vizepremier Zhang Guoqing nehme ebenfalls an der Trauerfeier für den iranischen Präsidenten teil, so das chinesische Außenministerium.

Hunderttausende bei Trauerzug in Teheran vom tödlich verunglückten Präsidenten Raisi

Markus Rosch, ARD Istanbul, tagesthemen, 22.05.2024 22:15 Uhr

Arbeitsfreier Tag zum Trauern

Nach Angaben des Staatsfernsehens strömten Millionen Menschen zur Trauerfeier für Raisi im Zentrum von Teheran. Ajatollah Ali Chamenei, das geistliche Oberhaupt des Irans, leitete das Begräbnis für die Opfer des tödlichen Absturzes. Der Gottesdienst fand an der Teheraner Universität statt. Für die Trauerfeierlichkeiten wurde der Mittwoch zum arbeitsfreien Tag erklärt. Die Einwohner von Teheran erhielten Nachrichten auf ihren Handys, die sie dazu aufriefen, an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. 

Hamas-Anführer nahm an Gottesdienst teil

Die Särge der Getöteten waren mit iranischen Flaggen bedeckt. Auf dem Sarg von Raisi lag ein schwarzer Turban, der auf eine direkte Abstammung Raisis vom islamischen Propheten Mohammed verweisen sollte.

Beim Gottesdienst vor Ort waren auch ranghohe Vertreter der paramilitärischen Revolutionsgarde und der Hamas-Anführer Ismail Hanija. Die Terrororganisation Hamas wird vom Iran bewaffnet und im Krieg unterstützt.

Raisi war am Sonntag im Nordwesten des Iran auf dem Weg nach Täbris bei schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber über bergigem Gelände abgestürzt. Der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri hat eine Ermittlung zur Absturzursache angeordnet.

Benjamin Weber, ARD Istanbul, tagesschau, 22.05.2024 13:57 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 22. Mai 2024 um 14:00 Uhr.