Hindernis im Meer Philippinen verärgert über Chinas Bojen-Barriere
China hat in der Nähe des umstrittenen Scarborough Riffs eine Hunderte Meter lange schwimmende Barriere errichtet. Sie hindert philippinische Fischer daran, das Gebiet - das in der Wirtschaftszone des Inselstaats liegt - zu befahren.
China hat nach Angaben von philippinischen Behörden eine "schwimmende Barriere" in einer umstrittenen Region im südchinesischen Meer errichtet. Die etwa 300 Meter lange Kette aus Bojen etwa 230 Kilometer westlich der philippinischen Nordwestküste hindere Fischer daran, das Gebiet, das sich innerhalb der Wirtschaftszone der Philippinen befindet, zu befahren, teilten die Behörden mit.
Die Absperrung sei bei einer Routinepatrouille im südöstlichen Teil des Scarborough-Riffs, das auf den Philippinen auch Bajo de Masinloc genannt wird, entdeckt worden. "Die philippinische Küstenwache und das Amt für Fischerei und Wasserressourcen verurteilen die Installation einer schwimmenden Barriere durch die chinesische Küstenwache im südöstlichen Teil von Bajo de Masinloc aufs Schärfste", schrieb ein Sprecher der Küstenwache auf der Plattform X, früher Twitter. Die Absperrung gefährde den Lebensunterhalt der Fischer, zudem könnten sich die Propeller der Boote darin verfangen, hieß es.
China beansprucht Inseln für sich
Auf das Scarborough-Riff, ein weitestgehend versunkenes Atoll, erheben sowohl China als auch die Philippinen Ansprüche. Es war 2012 Mittelpunkt eines militärischen Zwischenfalls zwischen beiden Ländern, worauf Peking das Riff kurzerhand besetzte. Obwohl ein Gericht 2016 entschieden hatte, dass Chinas historische Rechte auf das Gebiet hinfällig seien, erkennt Peking das Urteil nicht an.