Joshua Bäume brennen im Mojave National Preserve

Feuer in der Mojave-Wüste Joshua-Bäume stehen in Flammen

Stand: 01.08.2023 19:01 Uhr

Auf einer Fläche von 312 Quadratkilometern tobt in der Mojave-Wüste das diesjährig bisher größte Feuer im US-Bundesstaat Kalifornien. Auch die berühmten Joshua-Bäume brennen. Laut Experten könnten sie Jahrhunderte brauchen, um nachzuwachsen.

In der kalifornischen Mojave-Wüste mit ihren berühmten Joshua-Bäumen ist der bislang größte Brand des US-Bundesstaates in diesem Jahr ausgebrochen. Das Feuer im Schutzgebiet Mojave National Preserve erstreckt sich auf eine Fläche von 312 Quadratkilometern, teilte der National Park Service mit.

Auf Fotos war zu sehen, dass dabei auch Joshua-Bäume erfasst wurden. Nach Ansicht von Experten könnten die Bäume und Pinien-Wälder im San Bernardino County Gefahr laufen, Jahrhunderte zu brauchen, um auf natürliche Weise nachzuwachsen.

Rauch bis Las Vegas

Das Gebiet östlich von Palm Springs ist ein beliebtes Ziel für Touristen. Das Feuer sei auf einem privaten Gelände innerhalb des Schutzgebiets am Freitag ausgebrochen, erklärte die Parkverwaltung. Die Ursache ist bislang nicht bekannt. Mehr als 1300 Menschen wurden bereits am Samstag angewiesen, ihre Häuser in der Nähe der Gemeinde Aguanga zu räumen.

Der dichte Rauch zog bis nach Nevada und den Süden Utahs, die nördlich des Nationalparks liegen. Wegen schlechter Sicht meldete der Harry Reid International Airport in Las Vegas am Montag Abflugverspätungen von fast zwei Stunden.

Der Feuerwehr gelang es inzwischen, das Feuer teilweise einzudämmen. Allerdings warnte Kaliforniens Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz, dass böige Winde und mögliche Unwetter den Brand wieder weiter entfachen könnten.

Extreme Hitze in den USA

"Es ist ein allgemeiner Irrglaube, dass es in der Wüste nicht brennt, aber wir sehen gerade hier, dass das doch der Fall ist", sagte eine Parkrangerin der "Los Angeles Times". Solche Feuer seien nicht selten. Große Teile der US-Bevölkerung waren in den vergangenen Wochen extremer Hitze ausgesetzt.

Weltweit war der Juli so heiß, dass die Vereinten Nationen davon ausgehen, dass es wohl der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Die aktuellen Temperaturen seien in der Geschichte der vergangenen 100.000 Jahre "wahrscheinlich" beispiellos.

Katharina Wilhelm, ARD Los Angeles, tagesschau, 02.08.2023 05:35 Uhr