Memnschengruppe

Mali Mehr als 70 Tote bei Goldminenunglück

Stand: 25.01.2024 07:40 Uhr

Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar: In einer malischen Goldmine hat es mindestens 70 Tote gegeben. In dem Land wird so viel Gold gefördert wie sonst fast nirgends.

Beim Einsturz eines Tunnels in einer informell betriebenen Goldmine im Südosten Malis sind nach Behördenangaben mehr als 70 Menschen getötet worden. Es handle sich um einen Unfall. Die Unglücksursache ist unklar. "Alles begann mit einem Brummen. Die Erde hat begonnen zu beben", berichtete Oumar Sidibé, ein Vertreter der Goldwäscher.

Tunnel

Tunnel in der inoffiziellen Goldmine in Mali

Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen könnten Ursache sein

Der Tunnel war bereits vergangenen Freitag eingestürzt. Das Bergbauministerium des westafrikanischen Landes bedauerte das Unglück zutiefst und rief Bergleute und Gemeinden in der Nähe auf, sich an die Sicherheitsvorschriften zu halten.

Baye Coulibaly, ein Sprecher des Ministeriums, sagte, die Goldwäscher hätten Stollen gegraben, ohne die geforderten Standards einzuhalten. "Wir haben ihnen mehrfach vergeblich davon abgeraten", sagte Coulibaly. Karim Berthé von der Bergbaubehörde forderte: "Der Staat muss Ordnung in diesen Kleinbergbau bringen, um diese Art von Unfällen künftig zu vermeiden."

Mali, eines der ärmsten Länder der Welt, ist einer der weltweit größten Goldproduzenten. In den Gruben und Minen des Landes kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. Einerseits begeben sich die Goldwäscher auf der Suche nach dem Edelmetall oft in gefährliche Situationen, andererseits sind die Sicherheitsvorschriften lax, und ihre Einhaltung wird zudem nicht kontrolliert.