
UN-Umweltprogramm Bleihaltiges Benzin ist Geschichte
Das UN-Umweltprogramm hat das weltweite Ende von verbleitem Benzin verkündet. Die letzten Vorräte seien im Juli in Algerien aufgebraucht worden. UNEP-Chefin Andersen sprach von einem "riesigen Meilenstein".
Die Ära des bleihaltigen Benzins ist endgültig vorbei. Das UN-Umweltprogramm (UNEP) hat in Nairobi bekannt gegeben, dass der Treibstoff weltweit nicht mehr vertrieben wird.
Seit ein paar Wochen kann auch in Algerien kein bleihaltiges Benzin mehr getankt werden. Das nordafrikanische Land hat damit als letztes weltweit den Verkauf des Kraftstoffs mit Bleizusatz eingestellt. Das sei ein Meilenstein für den Schutz der Gesundheit und der Umwelt, sagte UNEP-Chefin Inger Andersen.
Vor rund 100 Jahren erstmals eingesetzt
Zum ersten Mal wurde bleihaltiges Benzin vor rund 100 Jahren eingesetzt. Es sollte die Leistungsfähigkeit der Motoren verbessern. Allerdings wurde bei der Verbrennung giftiger Staub freigesetzt, der sich in der Luft, im Boden, im Wasser und auch in Nahrungsmitteln einlagerte.
Studien zeigten, dass schon geringe Konzentrationen zum Beispiel die Gehirnentwicklung bei Kindern beeinträchtigen konnten.
In Deutschland seit rund 20 Jahren verboten
In Deutschland wurde verbleites Benzin Ende der achtziger Jahre verboten. Etwas später wurde dann auch bleihaltiges Super-Benzin verboten. Im Jahr 2000 folgte das endgültige Verbot in der gesamten Europäischen Union.
Der Verkaufsstopp für verbleites Benzin zeigt nach Einschätzung von UN-Experten, dass sich Ziele zum Schutz der Umwelt erreichen lassen. Der nächste Schritt müsse jetzt sein, auf elektrobetriebene Fahrzeuge umzustellen.