
Sexuelle Belästigung Ex-Mitarbeiterinnen verklagen Tesla
Sechs Ex-Mitarbeiterinnen haben den US-Autokonzern Tesla verklagt. Im Hauptwerk in Fremont seien sie ständig sexuell belästigt worden. Anwälte sprechen von einem systemischen Problem bei Tesla.
Die sechs ehemaligen Mitarbeiterinnen am Hauptwerk im kalifornischen Fremont nahe San Francisco behaupten, es sei normal gewesen, dass man ihnen nachpfeift, sie beäugt, unangemessen berührt und ihnen Avancen macht. Das teilten die Anwälte der Frauen mit.
Rechtsanwalt William Jhaveri-Weeks sagte, so viele ähnliche Erfahrungen zeigten, dass es sich um ein systemisches Problem bei Tesla handele. So hätten männliche Kollegen die Frauen unter anderem zum Sex aufgefordert. Mitarbeiterinnen, die sich auf Avancen einließen, seien zudem von Vorgesetzten bevorzugt behandelt worden. Schon vor einer Woche hatten zwei Frauen ähnliche Anschuldigungen erhoben.
Regelmäßige Klagen gegen Tesla
Immer wieder kommt es bei dem Autobauer zu Klagen. Erst im Oktober hatte ein kalifornisches Geschworenengericht einem schwarzen Ex-Mitarbeiter 137 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen, weil das Unternehmen anhaltende rassistische Vorfälle ignoriert hatte.
Auch bei Raumfahrtunternehmen SpaceX, das ebenfalls Tesla-Eigentümer Elon Musk gehört, gibt es Vorwürfe einer frauenfeindlichen Firmenkultur. Der 50-jährige Musk ist erst am Montag vom US-Magazin "Time" zur Persönlichkeit des Jahres gekürt worden.