Mark Zuckerberg präsentiert Metaverse

Facebook-Konzern Massenentlassungen bei Meta?

Stand: 07.11.2022 09:19 Uhr

Für den Facebook- und Instagram-Konzern Meta werden die Zeiten härter. Der Umsatz geht zurück, das Thema Metaverse zündet nicht. Jetzt will Mark Zuckerberg mit Stellenabbau reagieren.

Beim Facebook-Konzern Meta steht laut Medienberichten ein deutlicher Stellenabbau bevor. Es gehe um mehrere Tausend Arbeitsplätze, schrieb das "Wall Street Journal". Auch die "New York Times" berichtete darüber. Sie nannte zwar keine Zahlen, stellte aber fest, es könnten die bisher bedeutendsten Stellenstreichungen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2004 werden.

Der Abbau könne im Laufe der Woche beginnen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Facebook hatte zuletzt gut 87.000 Mitarbeiter.

Das Kerngeschäft schwächelt

Hintergrund des geplanten Personalabbaus ist die Tatsache, dass die Onlinewerbung in Diensten wie Facebook und Instagram derzeit weniger Geld abwirft. Sie ist das Kerngeschäft des Unternehmens. Im abgelaufenen dritten Quartal sanken die Erlöse von Meta im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein.

Meta sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden betroffen, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben.

Riesenverluste mit dem Metaverse

Zugleich verschlingt die von Gründer und Chef Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Geld. So verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar in dem Bereich. Und Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.

Der Meta-Chef hatte zuletzt bereits bekanntgegeben, dass die Beschäftigtenzahl vorerst nicht mehr wachsen und im kommenden Jahr auch schrumpfen könne, weil sich der Konzern auf weniger Bereiche konzentrieren werde.

Die Probleme machen sich auch beim Aktienkurs des Unternehmens bemerkbar. Er ist seit Monaten unter Druck, weil Anleger die Metaverse-Investitionen zu hoch finden. Allein in den vergangenen sechs Monaten gaben die Titel um mehr als 50 Prozent nach.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 07. November 2022 um 10:00 Uhr.