
Neue Probleme für Bayer-Tochter Los Angeles verklagt Monsanto
Los Angeles hat Klage gegen Monsanto eingereicht. Die Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien wirft der Bayer-Tochter vor, bis 1979 Gewässer mit Chlorverbindungen verschmutzt zu haben.
Die Stadt Los Angeles verklagt Monsanto und zwei weitere Unternehmen wegen Verschmutzung von Gewässern. Laut der eingereichten Klageschrift soll Monsanto bis 1979 die Flüsse von Los Angeles durch die Einleitung von Polychlorierten Biphenylen, PCB, verschmutzt haben. PCB sind Chlorverbindungen, die giftig sind und in der Umwelt schlecht abgebaut werden können. Sie gelten zudem als krebsauslösend.
Millionen für die PCB-Beseitigung
Die Klage fordert unter anderem eine Entschädigung für frühere Kosten, die der Stadt bei der Beseitigung von PCB-Verunreinigungen entstanden sind. Los Angeles habe mehrere Millionen Dollar ausgegeben und werde weiterhin Millionen ausgeben müssen, um dieses Problem zu beheben, so die Staatsanwaltschaft.
PCB wurden in Industrie- und Elektrogeräten, Hydraulikflüssigkeiten oder Brandschutzmitteln, verwendet. 1979 wurden sie in den Vereinigten Staaten verboten, 2001 dann weltweit. Trotzdem würden die Stoffe durch Regen und Abwasser weiterhin in die Flüsse und das Meer fließen, so die Vorwürfe des Staatsanwalts der Stadt. In einem Statement wies Bayer die Vorwürfe zurück.
Klagen wegen glyphosathaltiger Pestizide
Die Bayer-Tochter Monsanto wird in den USA bereits wegen des Verkaufs von Pestiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat verklagt. Der Stoff wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Bayer bestreitet dies.