
Sozial- und Erziehungsdienst Warnstreiks in Kitas am 8. März
Die Gewerkschaft Ver.di ruft Beschäftigte in kommunalen Kitas, sozialen Diensten und der Behindertenhilfe zum Ausstand auf. Mit Warnstreiks am 8. März will sie Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung durchsetzen.
Im Tarifkonflikt für den Sozial- und Erziehungsdienst kommt es in der kommenden Woche zu Warnstreiks. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di rief Beschäftigte kommunaler Kitas, der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe für den 8. März zu Arbeitsniederlegungen auf.
ver.di wirft den kommunalen Arbeitgebern vor, beim Auftakt der Tarifverhandlungen am vergangenen Freitag die aktuelle Situation in den Einrichtungen nicht ernst genommen zu haben. In den Gesprächen lehnten die Arbeitgeber laut Gewerkschaftsangaben Vorschläge zur Entlastung der rund 330.000 Beschäftigten ab. Das habe zu großem Unmut bei den Beschäftigten geführt.
Arbeitgeber halten Forderungen für unfinanzierbar
Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, hatte nach der Auftaktrunde der Tarifgespräche gesagt, dass die Forderungen der Gewerkschaften "zu schweren Unwuchten im Tarifgefüge des kommunalen öffentlichen Diensts und zu überproportionalen und nicht finanzierbaren Personalkostensteigerungen führen" würden.
In den Verhandlungen forderte die Gewerkschaft Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung vieler Beschäftigter. "In der heutigen Zeit ist es nicht nachvollziehbar, dass beispielsweise Sozialarbeiterinnen weniger verdienen als Ingenieure, bei gleichwertigem Studienabschluss. Dennoch bekommen die Ingenieure bis zu 280 Euro monatlich mehr", sagte die Ver.di-Vizevorsitzende Christine Behle. Eine weitere zentrale Forderung der Gewerkschaft betrifft die Zeit für Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit.