
Milde Temperaturen Gasspeicherstand steigt wieder
Die milden Temperaturen sorgen für einen geringeren Gasverbrauch in Deutschland. Die Folge: Den vierten Tag nacheinander stiegen die Füllstände der deutschen Gasspeicher wieder.
Der Füllstand der deutschen Gasspeicher ist den vierten Tag nacheinander gestiegen. Wie aus Daten des europäischen Speicherverbands GIE hervorgeht, erhöhte sich die vorgehaltene Menge am Heiligen Abend um 0,37 Prozentpunkte auf 87,84 Prozent. Das sind die aktuellsten verfügbaren Daten, da die Speicherstände in der Regel mit einer Verzögerung von zwei Tagen veröffentlicht werden. Der aktuelle Anstieg ist insbesondere den vergleichsweise milden Temperaturen zu verdanken.
Noch Mitte Dezember hatte in weiten Teilen Deutschlands Dauerfrost geherrscht. In der Folge waren die Füllstände der deutschen Gasspeicher zwischen dem 12. und 15. Dezember um jeweils mehr als einen Prozentpunkt gesunken, nachdem die Füllstände Anfang Dezember noch bei fast 98 Prozent gelegen hatten. Eine weitere Kältewelle ist vorerst nicht in Sicht.
Sparen von Gas weiter wichtig
Den Speichern kommt vor allem im Winter eine wichtige Rolle zu: Sie werden vor der Heizsaison gefüllt. Bis zum Frühling nimmt dann der Füllstand ab. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte Vorschriften zur Gasspeicherung erlassen, um die Energieversorgung im Winter sicherzustellen. Nach dem Winter - für Anfang Februar 2023 - ist noch ein durchschnittlicher Füllstand von 40 Prozent vorgeschrieben.
Seitdem Russland kein Gas mehr nach Deutschland liefert, wird neben Einsparmöglichkeiten auch nach alternativen Quellen gesucht. Helfen sollen etwa neue Terminals für die Einfuhr von Flüssigerdgas (LNG). Dennoch rufen Regierung und Bundesnetzagentur Verbraucher und Wirtschaft immer wieder dazu auf, sparsam mit Gas umzugehen, damit es nicht rationiert werden muss.