Nach der Absage von Staatshilfen Opel-Chef Reilly plant keine Werksschließungen

Stand: 06.07.2010 03:08 Uhr

Trotz der Absage von Staatshilfen will Opel vorerst keine Standorte in Deutschland schließen. Dies versicherte Konzernchef Reilly in einem Zeitungsinterview. Zudem zeigte er sich optimistisch, dass der Autobauer bereits im kommenden Jahr aus der Verlustzone kommen könnte.

Die General-Motors-Tochter Opel hat Werksschließungen in Deutschland auch nach der Absage von Staatshilfen durch die Bundesregierung vorerst ausgeschlossen.

"Wir planen in Deutschland keine Werksschließungen", betonte Opel-Chef Nick Reilly in der "Süddeutschen Zeitung". Dieser Plan stehe und werde nicht verändert. Reilly erwartet, dass die Märkte wieder anziehen und das Unternehmen bereits im nächsten Jahr aus der Verlustzone kommen könnte. "Einfach wird es nicht, 2011 schwarze Zahlen zu schreiben", sagte der Opel-Chef. Allerdings rechne man "mit einer schwarzen Null vor Sondereffekten für das Gesamtjahr".

Setzen auf den Export

Ziel des Autobauers Opel sei es, sich künftig unabhängiger vom schwachen europäischen Markt zu machen. "Es ist eines meiner Ziele, Exportmärkte für Opel zu erschließen", sagte Reilly. Ins Visier nehmen werde man künftig China.

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hatte den Antrag Opels auf Milliarden-Bürgschaften abgelehnt. In der Belegschaft geht deshalb die Angst um, die Opel-Mutter General Motors könne mehr als die bereits angekündigten 4000 Stellen in Deutschland abbauen.