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Wasserstoff-Boom Nucera meldet starkes Wachstum

Stand: 28.08.2023 09:43 Uhr

Die Herstellung von Wasserstoff ist ein Wachstumsgeschäft. Anlagen dazu kommen von Nucera. Die Thyssenkrupp-Tochter hat ihren Quartalsumsatz fast verdoppelt.

Der Wasserstoff-Spezialist Nucera hat seinen Umsatz im vergangenen Quartal nahezu verdoppelt. Dabei profitierte die Thyssenkrupp-Tochter unter anderem von Großprojekten in Saudi-Arabien.

Der Umsatz stieg in den Monaten April bis Juni von 98,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 187,5 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um knapp 60 Prozent auf sieben Millionen Euro. Gebremst wurde der Anstieg aber durch höhere Kosten. Unter dem Strich erzielte Thyssenkrupp Nucera dank eines bessern Zinsergebnisses mit gut sechs Millionen Euro mehr als doppelt soviel Gewinn wie im Vorjahresquartal.

Anlagen zur klassischen Elektrolyse gefragt

Der Auftragseingang kletterte im Quartal um 13 Prozent auf 242,4 Millionen Euro. Dabei profitierte das Dortmunder Unternehmen von einer steigenden Nachfrage nach Anlagen zur klassischen Chlor-Alkali-Elektrolyse. Für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende September) erwartet Nucera ein weiterhin starkes Umsatzwachstum. Die Kosten für den Ausbau des Wasserstoff-Elektrolyse-Geschäfts dürften die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT) voraussichtlich belasten, teilte das Unternehmen mit. Diese ging im dritten Quartal von 4,4 auf 3,7 Prozent zurück.

Thyssenkrupp hatte den Elektrolyse-Spezialisten im Juli an die Börse gebracht, die Mehrheit aber behalten. Nucera baut auch Anlagen für die klassische Chlor-Alkali-Elektrolyse. Ein Großprojekt ist hier beispielsweise ein Wasserstoff produzierendes Werk in Saudi-Arabien. Daher ist der saudische Staatsfonds auch einer der größten Anteilseigner.

Nucera verspricht sich aber vor allem von der klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff großes Wachstumspotenzial. Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Wurde der Strom zuvor klimaneutral erzeugt, zum Beispiel mit Windrädern oder Solarzellen, wird der Wasserstoff als "grün" bezeichnet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 07. Juli 2023 um 13:36 Uhr.