Zwei Männer gehen hinter dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei.

Bundesagentur für Arbeit Arbeitslosenquote bleibt im Februar stabil

Stand: 01.03.2023 10:18 Uhr

Im Februar waren 2,62 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet - 4000 mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Der Arbeitsmarkt zeige sich beständig, so die Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Monat nahezu unverändert geblieben. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnete zwischen Januar und Februar einen Anstieg um 4000 auf 2,62 Millionen, wie die Behörde in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenzahl lag allerdings um rund 192.000 höher als im Februar vorigen Jahres. Dieser Anstieg geht laut BA vor allem darauf zurück, dass arbeitslose Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern angesiedelt sind.

"Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation beständig", sagte BA-Chefin Andrea Nahles mit Blick auf die Entwicklung im abgelaufenen Monat. Die Arbeitslosenquote lag im Februar unverändert bei 5,7 Prozent.

Im Januar war die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland saisonüblich gestiegen. Im ersten Monat des Jahres waren 2,616 Millionen Menschen ohne Job gewesen, 162.000 mehr als im Dezember und 154.000 mehr als im Januar 2022.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Trotz konjunktureller Unsicherheiten blicken die Arbeitsagenturen derzeit optimistisch in die Zukunft. Sie erwarten dem Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge in den kommenden Monaten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit - vor allem weil die ukrainischen Geflüchteten nach Abschluss der Integrationskurse eine Beschäftigung aufnehmen können.

Perspektiven für Langzeitarbeitslose - Ein Beispiel aus Nürnberg

Gisela Staiger, BR, tagesschau, 01.03.2023 12:00 Uhr

Auch die Zahl der Menschen in Kurzarbeit deutet nach Ansicht des Münchner Ifo-Instituts auf eine positive Entwicklung hin: Diese erhöhte sich nach dessen Schätzungen seit Jahresbeginn nur leicht. Das werten die Fachleute als Indiz dafür, dass die deutsche Wirtschaft besser durch die Energiepreiskrise kommt als im vergangenen Jahr befürchtet.

Zahl der Erwerbstätigen

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick auf die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die das Statistische Bundesamt für Januar vorstellte. Demnach erhöhte sie sich bereinigt um saisonale Verzerrungen um 72.000 oder 0,2 Prozent zum Vormonat. Im Dezember hatte es nur zu einem minimalen Plus von 0,1 Prozent oder 28.000 Personen gereicht.

Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Januar - wie zu dieser Jahreszeit üblich - zwar um 244.000 oder 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dieser Rückgang fiel jedoch weniger stark aus als im Januar-Durchschnitt der drei Vorkrisenjahre 2017 bis 2019, der bei 311.000 lag. Im Vergleich zum Januar 2022 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen sogar um 1,0 Prozent.

Damit blieb der Zuwachs auf demselben Niveau wie im Vormonat. "Der Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich damit im Vorjahresvergleich unverändert fort", fassten die Statistiker die Ergebnisse zusammen.

Birgit Harprath, BR, 01.03.2023 11:35 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 01. März 2023 um 10:55 Uhr.