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marktbericht

Verluste in New York Bankensorgen flammen wieder auf

Stand: 25.04.2023 22:50 Uhr

Neue Sorgen um den Bankensektor haben heute die Wall Street belastet. Neue Geschäftszahlen der beiden Tech-Riesen Microsoft und Alphabet fielen derweil nachbörslich besser aus als erwartet.

Neue Banken- und Konjunktursorgen haben die Anleger an der Wall Street erneut nervös gemacht. Vor den mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen der beiden Tech-Riesen Microsoft und Alphabet, die nach Börsenschluss ihre Quartalszahlen offen legten, bröckelten die Kurse der großen US-Aktienindizes im Verlauf stetig ab.

Gegen Sitzunsende verstärkten sich die Verluste, nachdem die Aktie der angeschlagenen Regionalbank First Republic um fast 50 Prozent abstürzte. Bei dieser Entwicklung ist der Gerüchteküche Tür und Tor geöffnet, eine weitere Bankpleite kann nicht ausgeschlossen werden.

Der Leitindex Dow Jones gab am Ende um 1,02 Prozent auf 33.530 Punkte nach und hielt sich damit noch am besten. Stärker bergab ging es mit der Technologiebörse Nasdaq, die 1,98 Prozent auf 11.799 Stellen fiel. Ebenso der Auswahlindex Nasdaq 100, der 1,89 Prozent schwächer schloss. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4071 Zählern aus dem Handel, ein ebenfalls deutlicher Tagesverlust von 1,58 Prozent.

Nach den Geschäftszahlen der US-Regionalbank First Republic gerieten Kreditinstitute erneut unter Druck. Anlegern bereitete den ganzen Tag über vor allem der überraschende Einlagenabfluss von mehr als 100 Milliarden Dollar Sorge, da Kunden zu größeren Instituten flüchteten, die als "too-big-to-fail" gelten. Die Abflüsse seien viel gravierender als erwartet ausgefallen, konstatierten die Analysten von Wells Fargo.

Im späten Geschäft verloren viele dann die Nerven. Die Aktie brach am Ende um 49,38 Prozent dramatisch ein auf ein neues Rekordtief von 8,10 Dollar, der US-Regionalbanken-Sektorindex fiel ebenfalls deutlich. "Diejenigen, die an die Bankenkrise bereits einen Haken gemacht haben, könnten das zu früh getan haben", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Nachbörslich legte der Softwareriese dann seine Quartalszahlen für das dritte Geschäftsquartal vor, die dank eines brummenden Geschäfts mit Cloud-Angeboten und Bürosoftware besser als erwartet ausfielen. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um sieben Prozent auf 52,9 Milliarden Dollar, teilte der Konzern am Abend mit. Das ist etwa doppelt so stark wie von Analysten erwartet. Die Cloud-Sparte Azure wuchs sogar um 27 Prozent. Der Gewinn übertraf mit 2,45 Dollar je Aktie die Prognose von 2,23 Dollar. Die Aktie legt nachbörslich fast fünf Prozent zu.

Google hat im vergangenen Quartal die Abkühlung des Online-Werbemarktes deutlich zu spüren bekommen. Die Anzeigenerlöse des Internet-Konzerns gingen im Jahresvergleich leicht zurück. Sparmaßnahmen wie der Abbau Tausender Jobs und die Aufgabe von Büroraum schlugen beim Mutterkonzern Alphabet zugleich mit Kosten von 2,6 Milliarden Dollar zu Buche.

Im Kerngeschäft mit Werbung rund um die Websuche legten die Erlöse um 1,8 Prozent auf 40,36 Milliarden Dollar zu. Bei der Videoplattform Youtube sanken die Anzeigeneinnahmen von 6,87 auf 6,69 Milliarden Dollar. Dank deutlicher Zuwächse im Cloud-Geschäft stieg der Konzernumsatz von Alphabet insgesamt um 2,6 Prozent auf 68 Milliarden Dollar (rund 62 Mrd Euro).

Das sind nicht die Wachstumsraten, die Anleger früher gewohnt waren. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel dennoch zeitweise um fast vier Prozent zu, nachdem Alphabet einen bis zu 70 Milliarden Dollar umfassenden Aktienrückkauf ankündigte. Unterm Strich verdiente Alphabet einen Quartalsgewinn von gut 15 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das waren 8,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Auch die jüngsten Wirtschaftsdaten drückten die Stimmung. Die US-Konsumstimmung ist im April überraschend stark gesunken. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel um 2,7 auf 101,3 Punkte. Ökonomen hatten mit 104,0 Zählern gerechnet. "Die Verbraucher sind pessimistischer geworden, was die Aussichten sowohl für die Wirtschaft als auch für den Arbeitsmarkt betrifft", sagte Conference Board-Experte Ataman Ozyildirim.

Neben dem Fokus auf Banken und Techs ging am Dienstag die Berichtssaison der Unternehmen mit einer ganzen Fülle neuer Quartalsberichte von Unternehmen aus anderen Branchen weiter. Darunter waren auch mehrere Firmen aus dem Leitindex Dow Jones.

Der US-Chipkonzern Texas Instruments blickt nach einem schwachen Jahresauftakt vorsichtig auf das zweite Quartal. Beim Erlös in den drei Monaten bis Ende Juni rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 4,17 Milliarden Dollar und 4,53 Milliarden Dollar. Damit würde der Infineon-Konkurrent nur beim Erreichen des oberen Bands der Prognosespanne mehr umsetzen als im schwachen ersten Quartal.

In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Erlös im Vergleich zum letzten Vierteljahresabschnitt 2022 um sechs Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Dollar (rund vier Mrd Euro). Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf etwas mehr als 1,7 Milliarden Dollar. Je Aktie waren dies 1,85 (Vorjahresquartal: 2,35) Dollar. Hier rechnet der Konzern im zweiten Quartal mit einem Wert zwischen 1,62 Dollar und 1,88 Dollar.

Sowohl das Ergebnis als auch die Prognose verfehlten die Erwartungen der Experten. Die Aktie gab nachbörslich zunächst deutlich nach, konnte die Verluste allerdings schnell reduzieren und legte zuletzt sogar wieder zu.

Die Fastfoodkette McDonald's hat zum Jahresauftakt weltweit mehr umgesetzt als erwartet. Der Gesamtumsatz wuchs im ersten Quartal um vier Prozent auf fast 5,9 Milliarden Dollar, wie der Dow-Jones-Konzern vor Börsenbeginn mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang um 1,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar prognostiziert.

Die Burgerkette setzte auf höhere Menüpreise und mehr Kundenbesuche, wodurch sie ihren Gewinn auf 1,8 Milliarden Dollar steigern konnte - im Vorjahr stand ein Plus von 1,1 Milliarden Dollar zu Buche. Das in Chicago ansässige Unternehmen strukturiert derzeit seine Organisation um, wodurch Hunderte von US-Angestellten ihren Job verlieren.

Eine schwindende Kundenbasis hat Verizon ein Quartalsergebnis unter Markterwartungen beschert. Die Zahl der Vertragskunden sei wegen der starken Konkurrenz durch AT&T und T-Mobile zum Jahresauftakt um 127.000 gefallen, teilte der Mobilfunker aus dem Dow Jones-Index vor dem Börsenstart mit. Dadurch habe sich der Umsatz von Januar bis März um 1,9 Prozent auf 32,9 Milliarden Dollar verringert.

Der Free Cash Flow, auf dessen Grundlage Investoren die Höhe der zu erwartenden Dividende abschätzen, verdoppelte sich zwar auf 2,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten aber auf 2,7 Milliarden Dollar gehofft. AT&T hatte vergangene Woche bei Umsatz und Cash Flow ebenfalls enttäuscht.

Der mit Umsatzeinbußen konfrontierte US-Mischkonzern 3M will noch mehr Jobs streichen. Zusätzlich zum bereits bekannten Abbau von 2500 Arbeitsplätzen in der Produktion werden nun weltweit 6000 Stellen, auch in der Verwaltung, gestrichen, wie das Dow-Unternehmen heute in St. Paul mitteilte. In Summe sind das fast zehn Prozent der Belegschaft. Am Ende sollen die jährlichen Kosten vor Steuern um 700 bis 900 Millionen US-Dollar gedrückt werden. Die Aktie stieg zunächst, fiel dann aber mit dem Gesamtmarkt zurück und verlor letztlich 0,66 Prozent.

Trotz einer ganzen Fülle neuer Quartalsergebnisse bewegte sich der DAX am Dienstag wie schon zuletzt in sehr engen Bahnen. Der deutsche Leitindex schwankte zwischen 15.794 und 15.891 Punkten und ging am Ende mit einem Miniplus von 0,05 Prozent nahezu unverändert bei 15.872 Punkten aus dem Handel.

Der Grund: Die Anleger starrten gebannt gen USA. Dort öffneten nach US-Börsenschluss (ab 22:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) die Tech-Konzerne Microsoft und Alphabet ihre Bücher. Nach Microsoft und Alphabet am Dienstag am späten Abend folgt Mittwoch der Facebook-Mutterkonzern Meta, am Donnerstag setzt Amazon den Zahlenreigen fort.

"Jedes dieser Unternehmen hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass ihre Nachrichten deutliche Auswirkungen auch auf den Gesamtmarkt haben können", betont Jürgen Molnar, Marktstratege RoboMarkets. "Gerade der Nasdaq-Index steht jetzt unter Beobachtung, da die vier Unternehmen zusammen 30 Prozent des Index ausmachen."

Sollten die großen Technologiekonzern positiv überraschen, dürfte der DAX die 16.000-Punkte-Marke und das darüber liegende Allzeithoch bei 16.290 Zählern rasch in Angriff nehmen. Enttäuscht Big Tech jedoch, "müsste sich der deutsche Leitindex erst einmal von der psychologischen Marke gen Süden verabschieden", wie IG-Analyst Christian Henke erklärt.

Update Wirtschaft vom 24.04.2023

Samir Ibrahim, HR, tagesschau24

Die trüben Nachrichten aus dem US-Bankensektor lasteten zudem auf der Stimmung. Dies auch nach Quartalszahlen der Schweizer UBS, die bei den Anlegern nicht gut ankamen.

Die Schweizer Großbank hat nach der Nothochzeit mit der gestrauchelten Konkurrentin Credit Suisse (CS) Mitte März zwar Milliarden an zusätzlichen Kundengeldern bekommen. Ihr Gewinn halbierte sich allerdings wegen Rückstellungen für einen Rechtsstreit in den USA, wie UBS am Dienstag in Zürich mitteilte. Eine umfassende Strategie zur Integration der CS legte die Bank noch nicht vor. Die UBS-Aktie fiel in Zürich um gut 2,0 Prozent.

Angesichts der Nachrichten aus der Bankenbranche gaben im DAX Deutsche Bank als Indexschlusslicht um 3,7 Prozent nach, Commerzbank sanken um 2,7 Prozent.

Der Euro ist am Nachmittag weiter abgerutscht, nachdem er anfangs noch gegen den Dollar zulegen konnte. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung im US-Handel nur noch 1,0967 Dollar. Vor gut einer Woche markierte der Euro bei 1,1074 Dollar einen einjährigen Höchststand. Die Feinunze Gold kostet 1988 Dollar.

Belastet wurde der Euro durch die Verunsicherung an den Aktienmärkten, wo der Dollar als "sicherer Hafen" gesucht war. Auslöser waren Sorgen um den Bankensektor nach Quartalszahlen der Schweizer UBS und der zuletzt in Schieflage geratenen US-Regionalbank First Republic Bank. Auch Staatsanleihen waren gefragt.

Öl baute seine Verluste aus. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 2,3 Prozent weniger als am Vortag. Tendenzielle Belastung kommt von anhaltenden Sorgen, die USA könnten in absehbarer Zeit in eine Rezession fallen.

Im DAX thronte Daimler Truck mit einem Plus von 2,9 Prozent an der Spitze. Der Lkw-Konzern hat im ersten Quartal deutlich besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) lag von Januar bis März bei 1,16 Milliarden Euro, wie der Konzern am Abend mitteilte. Grund dafür sei die starke Nachfrage und höheren Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr.

Die Aktien der Deutschen Börse haben heute wieder an ihre Rekordjagd angeknüpft. Nach der Verschnaufpause zu Wochenbeginn erreichten sie im Verlauf bei 186,35 Euro einen historischen Höchststand und schlossen nur leicht darunter. Die Anteilsscheine des Börsenbetreibers profitierten damit von der Hoffnung auf solide Geschäftszahlen. Der deutsche Leitindex gab leicht nach.

Die Deutsche Börse präsentiert am Mittwoch nach Handelsschluss ihre Quartalszahlen. Analysten erwarten ein weiteres starkes Quartal. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg ist, seine Ziele zu erreichen. Laut der Bank UBS dürften sich die Anleger auf die zinssensitiven Geschäftsbereiche wie das Verwahrgeschäft der Tochter Clearstream konzentrieren, während für den Handel mit Aktien eine gewisse Schwäche erwartet werde.

Die Aktien von Thyssenkrupp fanden auch heute keinen Halt. und veerloren weitere gut 2,8 Prozent. Damit droht ihnen der Rutsch unter die für den längerfristigen Trend viel beachtete 200-Tage-Linie. Der Grund für den Kurssturz ist der überraschende und vorzeitige Abgang von Firmenchefin Martina Merz, der die Investoren des Industrie- und Stahlkonzerns verunsichert.

Eine Prognoseerhöhung trieb die Aktien von Jungheinrich um über 13 Prozent in die Höhe und an die MDAX-Spitze. Der Gabelstapler-Hersteller hatte seinen Ausblick nach einem starken Jahresauftakt angehoben: Das Unternehmen kalkuliert nun für 2023 mit einem Auftragseingang zwischen 5,0 und 5,4 Milliarden Euro sowie mit einem Umsatz von 5,1 bis 5,5 Milliarden Euro.

Der schwächelnde Batteriekonzern Varta hat den Abbau Hunderter Stellen angekündigt. Ein im März beschlossenes Restrukturierungsprogramm sehe Kosteneinsparungen von unternehmensweit rund 800 Vollzeitstellen vor, teilte das Unternehmen am Dienstag in Ellwangen (Ostalbkreis) mit. Unterdessen schrieb Varta tiefrote Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr.

Globale Krisen hätten laut Varta zuletzt die Ergebnisse belastet und entschlossene Maßnahmen notwendig gemacht. Vor allem massive Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sowie eine eingetrübte Konsumlaune hätten sich auf das Unternehmen ausgewirkt, hieß es. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen 2022 einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein. 2021 hatte das im SDAX notierte Unternehmen noch knapp 126 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Der angeschlagenen Immobilien-Investor Adler Group will seine milliardenschweren Schulden ohne einen kompletten Ausverkauf abzahlen. "Wir werden keine Zerschlagung machen", sagte Finanzchef Thomas Echelmeyer in einer Telefonkonferenz. Das Jahr 2022 hatte Adler erneut mit einem Nettoverlust von 1,67 Milliarden Euro abgeschlossen. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein.

Aktien der spanischen Großbank Santander, einer der größten im Euro-Raum, gaben deutlich nach. Dabei hat die Bank wegen der Zinserhöhungen in Europa ihren Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Trotz einer neuen Steuer für Banken in Spanien sei das Nettoergebnis im ersten Quartal um ein Prozent auf 2,57 Milliarden Euro geklettert. Ohne den Steuereffekt wäre der Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent gestiegen.

Doch ein schwaches Geschäft in Brasilien, das in der Vergangenheit ein verlässlicher Gewinnbringer für Santander war, verunsicherte die Anleger. In Brasilien brach der Nettogewinn wegen gestiegener Kosten und einem sinkenden Zinsüberschuss um 25 Prozent ein.

Banken in Europa profitieren aktuell von den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), da sie die Zinsen, die sie für Kredite in Rechnung stellen, schneller erhöhen als die Zinsen, die sie auf die Einlagen ihrer Kunden zahlen müssen. Der bereinigte Zinsüberschuss stieg konzernweit um 15 Prozent auf 10,19 Milliarden Euro.

Der US-Getränkeriese PepsiCo hat nach einem guten Start ins neue Jahr seine Ziele angehoben. Für 2023 peilt Konzernchef Ramon Laguarta nun ein organisches Umsatzwachstum von acht Prozent an. Zuvor war das Unternehmen nur von sechs Prozent ausgegangenen. Der Gewinn je Aktie (EPS) soll bei konstanten Wechselkursen in diesem Jahr um neun Prozent zulegen statt wie zuvor angepeilt um acht Prozent, wie der Coca-Cola-Konkurrent in Purchase (US-Bundesstaat New York) mitteilte. 2022 war der Gesamterlös auf 86,4 Milliarden US-Dollar (80,5 Mrd Euro) gestiegen, der Gewinn je Aktie auf 6,79 Dollar.

Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um gut zehn Prozent auf 17,85 Milliarden Dollar, nachdem PepsiCo für Snacks wie Doritos und Lay's sowie Getränke wie Pepsi die Kunden tiefer in die Tasche greifen ließ. Das alles kommt gut an bei den Anlegern, die Aktie stieg 2,27 Prozent.

Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal mehr Nutzer als erwartet dazugewonnen - steckt aber tief in den roten Zahlen. Unterm Strich fiel ein Quartalsverlust von 225 Millionen Euro an nach 131 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg unterdessen um 14,3 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro, wie Spotify heute mitteilte. Für höhere Kosten habe unter anderem die höhere Mitarbeiterzahl nach dem Job-Aufbau im vergangenen Jahr gesorgt - sowie Abfindungen nach im Januar eingeleiteten Entlassungen.

Die Anteilsscheine des Paketdienstleisters UPS verloren deutlich 9,99 Prozent. Der Logistik-Konzern und Konkurrent der Deutschen Post vermeldete für das erste Quartal einen Rückgang des Umsatzes um sechs Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar. Auch der Rivale FedEx verlor XX Prozent, Deutsche Post fielen im DAX um 2,5 Prozent. Die meisten Investoren hatten zwar eine Verlangsamung erwartet, aber es ist auch eine Frage davon, wie langsam wir gehen", sagte Joe Saluzzi, Manager beim Brokerhaus Themis.

Der US-Autobauer General Motors und der südkoreanische Batterie-Hersteller Samsung SDI wollen Insidern zufolge ein Batteriewerk in den USA errichten. Das Joint Venture werde voraussichtlich mehr kosten als die 2,6 Milliarden Dollar teure Batteriezellenfabrik von GM und LG Energy im US-Bundesstaat Michigan, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

General Motors hat sich derweil zu Jahresanfang dank höherer Verkaufspreise besser geschlagen als erwartet und hebt die Jahresprognose an. Der US-Autobauer komme bei der angekündigten Senkung der Kosten schneller voran als gedacht, sagte Finanzchef Paul Jacobson heute bei der Präsentation der Quartalsbilanz. GM hat sich vorgenommen, die Fixkosten bis 2024 um zwei Milliarden Dollar zu senken. Soweit man derzeit absehen könne, halte auch die Fahrzeugnachfrage an, von der GM durch lukrative Pickups und SUV profitiert

Der Nahrungsmittelriese Nestlé macht dank Preiserhöhungen Kasse. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um 5,6 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken. Das organische Wachstum lag bei 9,3 Prozent. Dabei habe die Tierfuttermarke Purina am meisten zum Wachstum beigetragen, ebenso Kaffee und Süßwaren. Die Preise erhöhte der Konzern über die gesamte Gruppe hinweg um 9,8 Prozent.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hebt seine Jahresprognose an. Demnach soll der Umsatz 2023 währungsbereinigt um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen und das bereinigte Betriebsergebnis um einen hohen einstelligen Prozentbetrag. Im ersten Quartal hatte Novartis unter dem Strich mit 2,29 Milliarden Dollar drei Prozent mehr Reingewinn gemacht.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 25. April 2023 um 09:05 Uhr.