Reich werden dank Barack Obama Der beste Call aller Zeiten!
Das nennt man Timing: Barack Obama war gerade einmal zwei Monate im Präsidentenamt, als er am 3. März 2009 die Amerikaner zum Aktienkauf aufrief. Wer damals auf ihn gehört hat, der hat ein hübsches Vermögen verdient. Seitdem hat der S&P 500 sich vervielfacht.
Selten hat ein US-Präsident versucht, die Börse so unmittelbar zu beeinflussen: „Wir erreichen langsam einen Punkt, an dem es ein gutes Geschäft sein könnte, Aktien zu kaufen, sofern Sie eine Langfristperspektive haben“, sagte Obama am 3. März 2009. Und wie recht er hatte: Am 6. März erreichten die US-Börsen im Zuge der Finanzkrise einen Tiefpunkt. Der S&P 500 sackte nach einem Zwischenhoch bei mehr als 1.500 Punkten im Jahr 2007 bis auf 666,79 Punkte im Handelsverlauf des 6. März 2009 ab.
Beim Aktienhandel kommt es besonders auf das Timing an. Wer einen Tiefpunkt zum Einstieg nutzt, der kann die größten Gewinne einfahren. Die Schwierigkeit ist es natürlich, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Selbst für Experten ist das beinahe unmöglich.
Der Präsident hilft
Wer dem präsidialen Tipp gefolgt ist, der hat an einer der längsten Gewinnsträhnen in der Geschichte des Aktienmarkts teilgenommen: Der S&P 500 erreichte im September 2018 ein Allzeithoch bei 2.930 Punkten. Aktuell notiert er bei rund 2.800 Zählern und nähert sich derzeit erneut seinem Rekord. Seit seinem Tiefstand hat er rund 320 Prozent zugelegt. Anleger konnten ihren Einsatz also ungefähr vervierfachen. Wer sein Geld auf einem Sparbuch geparkt hat, weiß, dass man so nicht einmal in die Nähe einer vergleichbaren Rendite kommt.
Der ehemalige Präsident ist also ein Anhänger der Buy-and-Hold-Strategie: Ihn interessierten nicht die täglichen Kursbewegungen, meinte Obama. Es gehe jeden Tag rauf und runter. „Wenn man seine Zeit damit verbringt, sich darüber zu sorgen, verpasst man vielleicht die richtige Langzeit-Strategie.“
Kaufen und schlafen legen
Dazu passt auch die sogenannte Schlaftabletten-Weisheit des berühmten verstorbenen Börsenspezialisten André Kostolany. Der Altmeister riet immer: Solide Aktien kaufen, eine Schlaftablette nehmen und lange schlafen. Nach einigen Jahren würde man meist eine angenehme Überraschung erleben.
Mit dieser Strategie spart man Transaktionskosten und vermeidet die typischen Fehler vieler Anleger: Verkaufen, wenn die Kurse fallen und einsteigen, wenn sie wieder zulegen.
Aber wie Kostolany schon sagte: „Meist“ erlebe man ein angenehme Überraschung. Auch wenn historisch betrachtet mit Aktien eine gute Rendite zu verdienen war, gibt es natürlich keine Garantie für Kursgewinne. Und so manche Durststrecke wird man vielleicht überstehen müssen, denn auch diese Hausse wird einmal zu Ende gehen.
ts