Jahresbilanz für 2014 Neuer Rekordverlust bei Air Berlin

Stand: 26.03.2015 21:43 Uhr

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat 2014 den größten Verlust ihrer Firmengeschichte verzeichnet. Das geht aus der vorläufigen Jahresbilanz der Firma hervor. Der Netto-Verlust liegt bei mehr als 360 Millionen Euro.

Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht und verzeichnet den größten Verlust seiner Firmengeschichte. Das geht aus der vorläufigen Jahresbilanz hervor. Die endgültigen Zahlen für 2014 sollen im April veröffentlicht werden.

Der operative Verlust für das Geschäftsjahr 2014 werde 278,8 bis 303,8 Millionen Euro betragen nach einem Minus von 231,9 Millionen Euro im Vorjahr, teilte der Lufthansa-Rivale mit. Netto werde das Minus im Bereich von 361,7 bis 386,7 Millionen Euro liegen, nach einem Verlust von 315,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg den vorläufigen Angaben zufolge 2014 leicht auf 4,16 Milliarden Euro.

Zur Begründung für die genannte Spanne hieß es, die Höhe der Aufwendungen für den Umbau des Unternehmens sei noch nicht abschließend ermittelt.

Inmitten einer Krise

Air Berlin steckt inmitten eines Expansionskurses in der Krise. Die arabische Airline Etihad kaufte 2011 knapp 30 Prozent der Aktien und hält das Unternehmen seither mit Finanzspritzen liquide. Seit zwei Monaten wird Air-Berlin vom Branchen-Insider Stefan Pichler geführt. Er legte ein weiteres Sanierungsprogramm auf, mit dem Deutschlands zweitgrößter Airline operativ der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen soll.

Anfang März hatte Pichler einen neuen Billigtarif und mehr Angebote für Geschäftsreisende angekündigt. Pichler will das Flugangebot stärker auf ertragreiche Strecken ausrichten und die Drehkreuze wie Düsseldorf und Berlin ausbauen. Für dieses Jahr erwartet Air Berlin durch die eingeleiteten Änderungen im Geschäftsmodell eine deutliche Ergebnisverbesserung. Diese solle "die Grundlage für eine angestrebte Rückkehr zur Profitabilität in 2016 schaffen", hieß es.