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Stand: 13.04.2008 09:25 Uhr

Bei den Parteien in Berlin löste der Ausgang der Landtagswahl unterschiedliche Reaktionen aus. Vertreter der CDU sehen die Position der Union gestärkt und sprechen von einer Quittung für die Regierungspolitik. Die SPD räumt die Niederlage ein, die Grünen zeigen sich zufrieden mit ihrem Ergebnis. Thomas Hinrichs berichtet: Es sei ein furioser Sieg für die CSU und Edmund Stoiber, so die Bewertung der CDU. Das Erfolgsrezept heiße nun "einig marschieren". Die gewonnene Stärke müssten CDU und CSU gemeinsam gegen Rot-Grün wenden, um über den Bundesrat Unionspolitik durchzusetzen. Angela Merkel, CDU-Vorsitzende: "Es ist ein Desaster für den Bundeskanzler. Er wird zum Problem für seine eigene Partei. Und wir werden unser Gewicht jetzt einbringen für verantwortliche und vernünftige Lösungen im Herbst bei den anstehenden Gesetzgebungsvorhaben. Wir sind mit dem heutigen Abend stärker geworden. Der Bundeskanzler ist in Bedrängnis." Bedrückte Stimmung in der SPD-Zentrale. Die Niederlage sei deutlicher als erwartet. Auch die bundespolitische Stimmung sei Schuld, räumte der Generalsekretär ein. An die Union ging der Appell, bei den Reformen jetzt mitzumachen. SPD-Generalsekretär Olaf Scholz: "Jetzt wird es darauf ankommen, wo endlich die bayerische Landtagswahl vorbei ist, dass die CDU/CSU ihre Verantwortung im Bundesrat wahrnehmen. Die ganz erkennbare Unbeweglichkeit bei der Positionsfindung der letzten Wochen und Monaten, die muss jetzt endlich vorbei sein." Ähnlich enttäuscht die FDP. Wieder nicht im Landtag, Bayern sei halt ein schwieriges Pflaster für die Liberalen. Zufriedenheit dagegen bei den Grünen. Man sei in Bayern jedenfalls nicht von der schwarzen Macht erdrückt worden, so die Parteichefin wörtlich. Das Ergebnis der CSU nehme die Union insgesamt bundespolitisch in die Pflicht. Angelika Beer, Vorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen: "Mit dieser Mehrheit, glaube ich, kommt auf die Opposition ein stärkere Verantwortung zu auf Bundesebene, nämlich Reformpolitik in Deutschland nicht weiter zu blockieren, sondern mit umzusetzen." Die CSU wird in Berlin jedenfalls weiter vorne mitmischen.

Sendungsbild der tagesschau
tagesschau, 20:00 Uhr, tagesschau, 21.09.2003 20:00 Uhr