Jahresrückblick 1963 Katastrophen und das "Wunder von Lengede"

Stand: 06.12.2010 17:37 Uhr

Wirbelstürme und Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und Erdbeben, Flugzeugunglücke und Schiffskatastrophen vernichten auch in diesem Jahr Leben, Glück und Wohlstand. In Lengede werden elf unter Tage eingeschlossene Bergleute nach zwei Wochen gerettet.

Wirbelstürme und Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und Erdbeben, Flugzeugunglücke und Schiffskatastrophen vernichten auch in diesem Jahr Leben, Glück und Wohlstand.

Das "Wunder von Lengede"

Am 24. Oktober wird der deutsche Bergbau von einer Katastrophe getroffen. 500.000 Kubikmeter Wasser überfluten die Erzgrube "Mathilde" in Lengede. 129 Kumpel werden eingeschlossen, 79 können sich selbst retten, sieben innerhalb 24 Stunden geborgen werden. Für 43 Männer scheint alle Hoffnung verloren.

Aber dann werden in einer Luftglocke in 79 Meter Tiefe drei Überlebende gefunden. In der größten Rettungsaktion des deutschen Bergbaus können die Eingeschlossenen am 1. November gerettet werden. Am 3. November werden in 60 Meter Tiefe elf weitere Überlebende entdeckt. Weitere vier Tage später können alle elf Kumpel gerettet werden. In Lengede bleiben die Fahnen dennoch auf Halbmast, denn 29 Bergleute kehren nicht aus der Grube zurück.

Zwei Wochen später fallen in Japan 448 Bergleute einem Grubenunglück zum Opfer.

Erdbeben in Skopje

Am 26. Juni zerstört ein Erdbeben in wenigen Minuten die mazedonische Hauptstadt Skopje. Retter arbeiten unter Lebensgefahr, da den ersten Erdstößen weitere folgen. Seuchengefahr bricht aus und Überlebende flüchten aus der Stadt. 2000 Menschen werden Opfer dieses schwersten Erdbebens des Jahres.

Felsrutsch in Norditalien

In der Nacht zum 10. Oktober stürzen 250.000 Tonnen Gestein durch einen Felsrutsch in einen Stausee in Norditalien. Die Flutwelle brandet über die Staumauer und zerstört die nahegelegene Stadt Longarone und mehrere Dörfer. Die Zahl der Opfer wird auf 2200 geschätzt.

Seeunglück vor der amerikanischen Ostküste

Ein Kranz als letzter Gruß für 129 amerikanische Seeleute. Am 10. April sinkt ein Atom-U-Boot vor der amerikanischen Ostküste. Alle Versuche, die Seeleute zu bergen, misslingen.