Jahresrückblick 1966 Neuer Bundestag und Krise in der Bundeswehr

Stand: 09.12.2010 15:11 Uhr

Die Bundesrepublik sucht nach einer nationalen Identität. Kurt Georg Kiesinger (CDU) wird zum Bundeskanzler gewählt und bildet mit der SPD eine Große Koalition. Eine Führungskrise in der Bundeswehr führt zum Austritt dreier Generäle.

Die Deutschen begeben sich wieder auf die Suche einer nationalen Identität. Sie wollen von einer starken bürgerlichen Mitte regiert werden. Am 1. Dezember wird Kurt Georg Kiesinger vom Bundestag zum Bundeskanzler gewählt.

Zum Bundesfinanzminister wird Franz Josef Strauß, das Wirtschaftsministerium übernimmt Karl Schiller. Bundesjustizminister Gustav Heinemann hatte bereits bis 1950 als Innenminister im Bonner Kabinett gesessen.

Die Bundesregierung beschreitet den Weg zum Zwei-Parteien-System, es kommt zum ersten Mal zu einer Großen Koalition. Trotz Kritik aus der eigenen Partei wird Willy Brandt wird zum Vize-Kanzler und Aussenminister.

Die Opposition im Bundestag ist auf die 50 Abgeordneten der FDP zusammengeschrumpft.

Bundeswehr-Krise

Durch eine Krise, ausgelöst durch die Art der Zusammenarbeit von Bundeswehr-Führung und Bundesverteidigungsministerium, treten drei Generäle ab. Im Mittelpunkt der Krise steht der ehemalige Verteidigungsminister von Hassel.

Die Bundeswehr-Krise bricht plötzlich aus und zwingt den Bundestag zu einem intensiven Eingreifen.