Jahresrückblick 1972 Terror in Nordirland

Stand: 13.12.2010 14:38 Uhr

In Nordirland weitet sich der Bürgerkrieg aus: Nach dem "Bloody Sunday" Anfang des Jahres kommt es zu einer Eskalation. Die Regierung in London übernimmt die Macht in der Unruheprovinz. Das britische Eingreifen wird von den Katholiken strikt abgelehnt und bekämpft.

In Nordirland weitet sich der Bürgerkrieg aus: Der Konflikt der Religionen wird dadurch angeheizt, daß die Zugehörigkeit zu einer Konfession gleichzeitig auch Zuordnung zu einer sozialen Klasse bedeutet.

Die Katholiken fühlen sich unterprivilegiert. Nach der Eskalation der Auseinandersetzung Anfang des Jahres übernimmt die Regierung in London die Macht in der Unruheprovinz. Der britische Premierminister Edward Heath legt einen Friedensplan vor.

"Blutiger Sonntag"

Die Katholiken formieren sich ihrerseits zum radikalen Protest. Die Ablehnung des britischen Eingreifens in Irland verwandelt sich in Hass, als am 30. Januar bei einer Bürgerrechtsdemonstration in Londonderry britische Soldaten in die Menge feuern und ein Blutbad anrichten. 13 Menschen kommen ums Leben, 16 werden verletzt.