Blitze entladen sich über Rattelsdorf in Bayern, davor die Silhouette eines Kirchturms (Mai 2022).

Deutscher Wetterdienst Warnung vor Unwettern und Starkregen

Stand: 19.08.2022 07:25 Uhr

Für weite Teile des Landes sagt der Deutsche Wetterdienst Unwetter mit Starkregen, Hagel und Gewittern vorher. In Bayern verursachten die erwarteten Unwetter weniger Schäden als gedacht. Eine Entwarnung gibt es aber nicht.

Im Laufe des Tages und in der kommenden Nacht droht es in einigen Teilen Deutschlands nass und stürmisch zu werden. Vor allem im Osten und Nordosten warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Gewittern und hohen Regenmengen innerhalb kurzer Zeit.

Bis in die Nacht zu Samstag hinein könne es in diesen Regionen Schauer und Gewitter geben. Damit könne lokal Starkregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit einhergehen. Teils warnt der DWD auch vor "unwetterartigen Entwicklungen" mit Regenmengen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter binnen wenigen Stunden.

Im Südosten drohe noch bis Samstagvormittag "schauerartiger und teils gewittriger Starkregen". Gebietsweise prognostiziert der DWD auch hier unwetterartige Regenmengen zwischen 50 und 80 Litern pro Quadratmeter.

Extreme Unwetter am Alpenrand möglich

Am Alpenrand könne es sogar zu extremen Unwettern kommen. In kurzer Zeit könnte es dort bis zu 140 Liter Regen pro Quadratmeter geben. Betroffen sind weite Teile des Südens und Ostens von Bayern, vom Alpenrand und Alpenvorland bis zur Oberpfalz. Hier gelten Unwetterwarnungen der Stufe drei und zum Teil sogar der höchsten Warnstufe vier. Bei der Stufe vier warnt der DWD vor extremem Gewitter, teils mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder orkanartigen Böen ab 120 Kilometern pro Stunde.

Ab dem Abend und während der Nacht breiten sich Schauer und Gewitter nach Angaben des DWD voraussichtlich auf die gesamte Westhälfte Deutschlands aus. Dabei bestehe ebenfalls die Gefahr lokalen Starkregens, teils könne auch kleinkörniger Hagel auftreten. Hier rechnet der DWD mit stürmischen Böen mit einer Windstärke von bis zu 70 Kilometern pro Stunde.

Bislang glimpfliche Unwetterlage in Bayern

Schon am Donnerstagabend kam es in Teilen Oberbayerns zu einzelnen unwetterartigen Gewittern mit lokal heftigem Starkregen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Insgesamt blieb die Lage jedoch relativ ruhig, die Polizei verzeichnete kaum wetterbedingte Einsätze.

Rettungskräfte in Oberbayern meldeten lediglich vereinzelt überschwemmte Straßenunterführungen oder durch den Regen vollgelaufene Keller. Nach der langen Trockenheit konnten die Böden mancherorts das Wasser nicht schnell genug aufnehmen, weshalb das Wasser nur oberflächlich ablaufen konnte, erklärte ein Polizeisprecher.