
Winterwetter in Deutschland Zahlreiche Unfälle auf glatten Straßen
Auf vielen Straßen heißt es derzeit: Vorsichtig fahren! Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Eisglätte. In mehreren Bundesländern kam es bereits zu Unfällen, die aber meist glimpflich ausgingen.
Glatte Straßen und überfrierende Nässe haben seit Sonntagabend in mehreren Bundesländern zu zahlreichen Unfällen geführt. Bisher blieb es aber größtenteils bei Sachschäden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Eisglätte. Eine Warnung gilt unter anderem für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Auch in Brandenburg rät der DWD dazu, wenn möglich auf das Autofahren zu verzichten.
Winterdienst im Dauereinsatz
In Sachsen kam es laut Polizeiangaben in den Morgenstunden vor allem in den Landkreisen Zwickau und Leipzig vermehrt zu Unfällen. Auf der B93 bei Zwickau waren gleich vier Autos in einen Unfall verwickelt: Sie landeten entweder in der Leitplanke oder im Straßengraben. Auch in der Stadt Leipzig selbst sei es auf den spiegelglatten Straßen zu Unfällen gekommen. Schwer verletzt wurde aber niemand. Die Autobahnpolizeien in Leipzig und am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen teilten dem MDR mit, der Winterdienst sei pausenlos im Einsatz und lauge die Fahrbahnen.
Auch in der bayerischen Oberpfalz blieb es beim Blechschaden, als auf der A93 ein Lkw in die Leitplanke fuhr. Die Autobahn musste auf Höhe Weiden zeitweise komplett gesperrt werden. In Niedersachsen meldete die Polizei etliche leichte Unfälle. Vor allem Teile der Landkreise Göttingen und Hameln-Pyrmont seien betroffen gewesen.
In Thüringen kam es unter anderem auf der A71 bei Erfurt und auf der A9 bei Schleiz zu mehreren leichten Unfällen. Autos rutschten von den Straßen, fuhren gegen andere geparkte Fahrzeuge oder beschädigten den Gartenzaun des Nachbarn. In Erfurt kam es zu Verspätungen im Busverkehr und beim Betrieb der Straßenbahnen. Busse konnten einige Haltestellen nicht mehr anfahren.
Mehr als 35 Unfälle in Ostwestfalen-Lippe
Ebenso berichtete die Polizei in Nordrhein-Westfalen von Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr durch die Glätte. Vor allem Nebenstraßen waren demnach von einer Eisschicht überzogen.
In der Region Ostwestfalen-Lippe mussten Einsatzkräfte bereits am Sonntagabend zu mehr als 35 Unfällen ausrücken, wie der WDR berichtet. Vier Personen wurden demnach leicht verletzt.
Glättegefahr teils noch bis Dienstag
Laut DWD war noch bis in den Vormittag in Mitteldeutschland mit Eisglätte zu rechnen. In einem Streifen vom südlichen Niedersachsen über Sachsen-Anhalt, Thüringen und Westsachsen bis zu den östlichen Mittelgebirgen sowie in Teilen Bayerns bestehe dieses Risiko sogar noch bis Dienstag.