Nordrhein-Westfalen Großeinsatz an Wuppertaler Schule: Polizei gibt Entwarnung
An einem Gymnasium in Wuppertal-Barmen hat es einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Es gibt keine Verletzten. Laut Polizei besteht keine Gefahr, die Durchsuchung sei mittlerweile abgeschlossen. Es ist keine verdächtige Person gefunden worden.
Gegen 10 Uhr waren bei der Polizei Hinweise auf eine Gefahrenlage eingegangen. Sofort hatten sich daraufhin viele Polizeikräfte auf den Weg zu der Schule im Stadtteil Barmen gemacht. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hatte die Schule betreten. Die Beamten waren mit Maschinenpistolen bewaffnet, ein Hubschrauber kreiste über Wuppertaler Schule. Überall standen Einsatzwagen, die Schule war abgesperrt.
Das Schulgebäude wurde dann evakuiert. Die Schüler sind mit Bussen in die angrenzende Kirche St. Antonius gebracht worden. Es gibt laut Polizei keine Verletzten. Für die Eltern ist eine Sammelstelle am Einwohnermeldeamt eingerichtet. Vor Ort sind mehrere Schulpsychologen im Einsatz.
Schüler hatten sich in Klassenräumen eingeschlossen
Die Polizei sprach zunächst von einer "verdächtigen Person" im Umfeld der Schule. Ob bewaffnet oder nicht, dazu konnte der Polizeisprecher keine Angaben machen. Der Bereich um die Schule wurde abgeriegelt, Schüler und Schülerinnen hatten sich in der Schule eingeschlossen. Diese Maßnahme sei Teil eines Notfallplans des Gymnasiums, in dem rund 750 Menschen von 55 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden. Die Polizei spricht aktuell nicht von einem Amoklauf.
Straße ist voller Einsatzkräfte
Ob es überhaupt eine Gefährdungslage gab, sollen die weiteren Ermittlungen klären. Laut Homepage des Gymnasiums waren für den Tag Abiturprüfungen angesetzt. Ob der Alarm mit den Abi-Prüfungen in einem Zusammenhang steht, wird von der Polizei überprüft. "Der Anrufer ist uns bekannt", sagte ein Polizeisprecher.
Busse stehen für die Schüler bereit
Der Einsatz weckt Erinnerungen an die Amoktat an einem anderen Wuppertaler Gymnasium vor acht Wochen. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler verletzte vier Mitschüler und sich selbst mit einem Messer. Drei Schülerinnen erlitten einen Schock. Das Amtsgericht Wuppertal hatte Haftbefehl gegen den Oberstufenschüler wegen zweifachen versuchten Mordes und zweifacher gefährlicher Körperverletzung erlassen.
Erst vor drei Tagen war in Düsseldorf eine Schule ebenfalls nach dem Hinweis auf eine verdächtige Person durchsucht worden. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dort um einen Schüler, der mit einer Softair-Waffe hantiert hatte. Gegen ihn werde nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, hieß es am Freitag.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 19.01.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Bergisches Land.
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