Eine Demonstrantin läuft am 08.052024 in Potsdam mit einem Schild "Sauberes Wasser statt dreckige Autos" auf einer Demonstration gegen die geplante Erweiterung der Tesla Gigafactory in Grünheide (Mark). (Quelle: Imago Images/Martin Müller)

Brandenburg Grünheide (Oder-Spree): Mehrere hundert Menschen demonstrieren gegen Ausbau von Tesla-Fabrik

Stand: 09.05.2024 16:08 Uhr

In Grünheide (Oder-Spree) gehen die Proteste gegen die Erweiterung des Tesla-Werks auch am Donnerstag weiter. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich nach Angaben eines rbb-Reporters vor Ort an einer Demonstration.
 
Bereits am Mittwoch war ein neues Protestcamp gegen die geplante Erweiterung der Elektroauto-Fabrik aufgebaut worden. Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" rief zu mehrtägigen Protesten auf und erwartet nach eigenen Angaben bis zum Sonntag über tausend Teilnehmer am Werlsee. Die Demonstranten berufen sich auf die Ablehnung der Tesla-Werkserweiterung durch die Einwohner von Grünheide. Sie demonstrieren nach eigenen Angaben für "Wasser, Wald und Gerechtigkeit" und eine Verkehrswende jenseits von Tesla.

Bei einer Demonstration gegen die Tesla-Erweiterung unter dem Motto "Tesla Nein Danke!" trägt am 10.03.2024 eine Teilnehmerin ein Plakat mit der durchgestrichenen Aufschrift "Tesla". (Quelle: dpa-Bildfunk/Christophe Gateau )
Erster Protesttag gegen Tesla in Grünheide ruhig verlaufen

In Grünheide hat am Mittwoch eine Protest-Woche gegen die Tesla-Autofabrik und deren Erweiterungspläne begonnen. Der Elektroautobauer reagiert und schickt einen Teil der Mitarbeiter am Freitag ins Homeoffice. Die Produktion ruht sowieso zeitweise.mehr

Tesla-Mitarbeiter im Homeoffice

Am Mittwoch haben Demonstranten zwei Laternenmaste an der E-Auto-Fabrik erklommen und ein Banner ausgerollt. In dem Waldabschnitt, der demnächst für die Fabrik-Erweiterung gerodet werden soll, läuft gleichzeitig eine weitere Aktion. Dort haben Demonstranten Baumhäuser gebaut.
 
Die Proteste werden wie üblich von der Polizei begleitet. Auch die Bundespolizei und Kräfte aus mehreren Bundesländern unterstützen den Einsatz, heißt es von den Behörden. Am Mittwoch, nach dem ersten Protesttag, hatten die Behörden zunächst ein positives Zwischenfazit gezogen und mitgeteilt: "Es gab bisher keine gewalttätigen Auseinandersetzungen".
 
Die Beschäftigten der Tesla-Fabrik wurden ins Homeoffice geschickt, es gibt am Freitag einen kurzen Produktions-Stopp. Dieser sei laut Unternehmenssprechern aber unabhängig von den Prostesten bereits seit Januar über das lange Wochenende geplant gewesen, es handele sich dabei lediglich um "einen Tag", an dem Tesla nicht wie geplant produziere.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 9.5.2024, 19:30 Uhr