Archivbild: Telefunken-Hochhaus der TU Berlin am Ernst-Reuter-Platz in Berlin am 28.05.2023.(Quelle: Picture Alliance/Schoening)

Berlin Hochhaus der TU Berlin am Ernst-Reuter-Platz nach Wasserschaden gesperrt

Stand: 18.04.2024 10:20 Uhr

Das Telefunken-Hochhaus am Berliner Ernst-Reuter-Platz, auch TEL-Gebäude genannt, ist bis auf Weiteres für die Nutzung gesperrt. Grund dafür ist ein massiver Wasserschaden auf mehreren Etagen. Dies teilte die Technische Universität (TU) bereits am Montag mit.
 
Von der 14. bis hinunter in die 9. Etage sei demnach Wasser in Büros, technische Betriebsräume und Seminarräume eingedrungen. Techniker der TU-Bauabteilung hätten das Wasser inzwischen abgepumpt und Trocknungsgeräte aufgestellt.
 
Dennoch seien die Räumlichkeiten nicht nutzbar, da die elektrische Stromversorgung teilweise abgeschaltet und die Brandmeldeanlage außer Betrieb gesetzt worden sei. Auch die Aufzüge in dem Hochhaus seien nur bedingt funktionsfähig.

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Ursache und Schadenshöhe noch unklar

Auslöser war laut TU eine Brandmeldung in einem Serverraum im 5. Obergeschoss, daraufhin soll die Sprinkleranlage angesprungen sein.
 
Offenbar habe sich in der Folge der Druckveränderung die Verbindung eines Rohres in der 14. Etage gelöst, wodurch das Wasser aus der 14. Etage in die darunterliegenden Etagen eingedrungen sei. Techniker hätten noch größere Schäden verhindern können.
 
Die Ermittlung der Ursache dauert an. "Hinweis auf Vandalismus gibt es derzeit nicht. Außerdem wird der Umfang des Schadens und die voraussichtliche Dauer der Sperrung noch ermittelt", erklärte die Senatsverwaltung für Wissenschaft.

Alle TU-Angehörigen, die ihren Arbeitsplatz im TEL-Gebäude haben, seien aufgefordert worden, im Homeoffice zu arbeiten. Wer Material aus den Büros benötige, werde durch den Hausmeister begleitet. Die Untersuchungen zur Schadenshöhe und zum Schadensausmaß seien angelaufen, so auch die Suche nach möglichen Ersatzarbeitsflächen durch Mitarbeiter der Bauabteilung der TU Berlin.

TU-Kanzler fordert Politik zum Handeln auf

Lars Oeverdieck, Kanzler der TU Berlin, forderte die Politik auf, dringend zu handeln, damit die marode Gebäudestruktur nicht weiter verfalle. Auf Nachfrage bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft wurde darauf hingewiesen, dass "es auch Aufgabe/Verantwortung der Universitäten ist, sich am Abbau des Sanierungsstaus zu beteiligen." An der TU gebe es hohe Rücklagen. "Hier erwartet das Land Berlin einen spürbaren Rücklagenabbau", erklärte ein Sprecher.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.04.2024, 6:00 Uhr