Berlin Erker abgestützt: Mieter dürfen in einsturzgefährdetes Wohnhaus in Schöneberg zurück

Stand: 08.05.2024 20:27 Uhr

Rund einen Monat nach der Evakuierung eines einsturzgefährdeten Hauses in Berlin-Schöneberg können die Mieterinnen und Mieter wieder zurück in ihre Wohnungen. Ein Prüfstatiker habe eine Stahlkonstruktion zur Stützung des Erkers im Erdgeschoss freigegeben, teilte das Wohnungsunternehmen Heimstaden Deutschland am Mittwoch mit.
 
"Wir freuen uns sehr über die Abnahme durch den Prüfingenieur und somit über die behördliche Freigabe, die eine Rückkehr der Mieter in ihr Zuhause ermöglicht", sagte Geschäftsführer Gerrit Sperling.

Archivbild: In der Fassade eines Gebäudes in der Goltzstraße in Schöneberg sind starke Risse aufgetreten. Die Bauaufsicht wurde angefordert. Das Gebäude, das auf Privatgelände steht, sei vom Einsturz bedroht. Fotografiert am 10.04.2024. (Quelle: dpa/Stephanie Pilick)
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Haus soll mit 16 Stützen gesichert werden

Die Mieterinnen und Mieter in dem Haus an der Ecke Grunewald-/Goltzstraße wurden nach Firmenangaben bereits informiert.
 
Das Unternehmen wollte das Wohnhaus mit 16 Stützen absichern. Als an der Fassade des Wohnhauses große Risse festgestellt worden waren, wurde der betroffene Bereich am 10. April evakuiert. Laut Hauseigentümer waren neun Mieter betroffen.
 
Das Unternehmen übernahm nach eigenen Angaben bis zu 120 Euro pro Nacht für eine Unterkunft. Zusätzlich sei den Betroffenen die Miete erlassen worden für die Zeit, in der sie nicht in ihre Wohnungen konnten. Die Ursache für die Einsturzgefahr des Gebäudes war unklar.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.05.2024, 19:30 Uhr