Baden-Württemberg Nach Unfall mit Regionalbahn: Prozess in Sinsheim startet

Stand: 22.04.2024 10:21 Uhr

Am Amtsgericht Sinsheim beginnt heute der Prozess gegen einen 24-Jährigen wegen eines Unfalls mit einem Zug. Der Mann soll mit seinem Kleintransporter auf die Gleise gefahren sein.

Im Juni 2023 ist ein inzwischen 24 Jahre alter Mann mit seinem Auto mit einer Regionalbahn im Sinsheimer Stadtteil Reihen (Rhein-Neckar-Kreis) zusammengestoßen. Am Montag beginnt der Prozess gegen ihn vor dem Amtsgericht Sinsheim. Ihm wird fahrlässiges gefährliches Eingreifen in den Bahnverkehr vorgeworfen.

Auto stoppte auf dem Bahnübergang in Sinsheim-Reihen

Der Mann soll mit seinem Kleintransporter auf den Bahnübergang der Bahnstrecke zwischen dem Sinsheimer Stadtteil Steinfurt (Rhein-Neckar-Kreis) und Eppingen (Kreis Heilbronn) gefahren sein. Weil der Verkehr sich vor ihm staute und die Bahnschranken geschlossen waren, soll er noch beim Einfahren des Zuges auf den Schienen gestanden haben. Der Lokführer konnte zwar noch eine Notbremsung einleiten, der Zug touchierte aber trotzdem den Kleintransporter. Der Transporter wurde schließlich zwischen Schranke und Regionalbahn eingeklemmt.

Unfall mit Regionalbahn: Hoher Sachschaden, keine Verletzten

An der Regionalbahn entstand laut Anklage ein Sachschaden in Höhe von 500.000 Euro. Der Schaden an der Schranke wird auf 10.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde damals niemand. Die Bahnstrecke musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Dem 24-Jährigen droht eine Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Zum Prozess werden laut Gericht sechs Zeugen erwartet. Ein Urteil wird noch im Laufe des Montags erwartet.

Sendung am Mo., 22.4.2024 11:30 Uhr, SWR4 BW Studio Mannheim

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