Claudia Pechstein bei ihrem Auftritt bei der CDU

Bericht über Disziplinarverfahren Bundespolizei äußert sich nicht zu Pechstein

Stand: 06.07.2023 15:27 Uhr

Claudia Pechsteins Rede bei der CDU im Juni stieß auf Kritik - auch, weil die Bundespolizistin dabei ihre Uniform trug. Nun wird berichtet, dass gegen sie ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden sei. Die Polizei äußert sich dazu nicht.

Nach einem Bericht über ein Disziplinarverfahren gegen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein wegen eines Auftritts bei der CDU in Uniform hat die Bundespolizei dazu keine Stellung bezogen. Aus Gründen des Personaldatenschutzes äußere sich die Bundespolizei nicht zu laufenden Personalvorgängen, teilte ein Sprecher in Potsdam mit.

Bericht: Verstoß gegen Beamtengesetz wird geprüft

Die Bundespolizistin Pechstein war bei einer CDU-Veranstaltung im Juni in ihrer Uniform aufgetreten, weshalb die Bundespolizei laut "Bild"-Zeitung ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet haben soll. Geprüft werde, ob sie gegen das Beamtengesetz verstoßen habe. Eine "Erlaubnis oder Gestattung zum Tragen der Dienstkleidung" habe für den CDU-Konvent nicht vorgelegen. Pechstein habe in der Rede auch nicht deutlich gemacht, dass sie eine "rein persönliche Auffassung" wiedergebe.

Die Bundespolizei verwies zu der Frage des Tragens von Uniform bei politischen Veranstaltungen auf eine Vorschrift für deren Beamtinnen und Beamte, die als Verschlusssache eingestuft sei. "Demnach darf bei politischen Veranstaltungen durch Angehörige der Bundespolizei keine Dienstkleidung getragen werden."

Umstrittene Rede auf CDU-Veranstaltung

Pechstein hatte in der Rede bei der CDU unter anderem Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber angemahnt und dies mit mehr Sicherheit im Alltag begründet. Danach wurde ihr Populismus unterstellt. Die Bundespolizei leitete wegen der Uniform eine dienstrechtliche Prüfung ein. Pechstein hatte angegeben, vor ihrem Auftritt bei einem Vorgesetzten und einem Gewerkschaftsvertreter der Bundespolizei zum Tragen der Dienstkleidung angefragt zu haben. Ihr Management und das Bundesinnenministerium hatten sich zum Bericht nicht äußern wollen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Bayern3 am 05. Juli 2023 um 22:00 Uhr.