DeutschlandTrend

DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Deutsche beim Libyen-Einsatz gespalten

Stand: 15.04.2011 09:14 Uhr

Die EU will humanitäre Einsätze in Libyen militärisch unterstützen. Die Bundesbürger sind laut DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin geteilter Ansicht darüber, ob sich deutsche Soldaten daran beteiligen sollen. Die Mehrheit sprach sich gegen die Aufnahme nordafrikanischer Flüchtlinge aus.

In der Frage nach einem humanitären EU-Einsatz deutscher Soldaten in Libyen sind die Deutschen gespalten. Laut dem neuen DeutschlandTrend von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins lehnen 45 Prozent der Befragten eine Beteiligung von Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung humanitärer Hilfseinsätze ab. 50 Prozent der Bundesbürger befürworten dagegen ein solches Vorhaben.

Die Mehrheit (56 Prozent) sprach sich bei der Umfrage dagegen aus, nordafrikanische Flüchtlinge aus Krisengebieten aufzunehmen. 39 Prozent sind dafür, die Übrigen sind unentschieden. Der Umgang mit Flüchtlingen aus Nordafrika ist ein Zankapfel zwischen Regierung und Opposition. Während sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gegen eine Aufnahme wendet, beklagten SPD, Linkspartei und Grüne eine "Abschottungspolitik".

Grüne und Linkspartei machen weiteren Pluspunkt

Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, würden die Grünen und die Linkspartei im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom April jeweils einen Prozentpunkt gewinnen und die SPD und FDP jeweils einen Prozentpunkt verlieren. 33 Prozent der Befragten würden die CDU/CSU wählen, 26 Prozent die SPD, 24 Prozent die Grünen. Für die FDP würden sich vier Prozent entscheiden, acht Prozent für die Linkspartei.

Rot-Grün kommt demnach weiterhin auf insgesamt 50 Prozent. Die Regierungskoalition von CDU und FDP hat laut Umfrage 37 Prozent der Bürger hinter sich. Befragt wurden am 12. und 13. April 1000 Bundesbürger.