Die meisten Fake News verbreiten sich in den Sozialen Netzwerken.

Tutorial Fake News erkennen

Stand: 25.06.2020 13:00 Uhr

Falschmeldungen schnell zu erkennen, ist bei der Masse an Informationen im Netz eine Herausforderung. Es gibt allerdings einige Methoden, mit denen sich ein Teil der sogenannten Fakes identifizieren lassen.

Von Von Verena Stöckigt, tagesschau.de

Gefälschte Nachrichten werden inzwischen größtenteils über Soziale Netzwerke verbreitet. Es muss nicht immer eine gefälschte Meldung sein, die für Desinformation sorgt. Auch ein im falschen Zusammenhang geteiltes Foto kann als "Fake" bezeichnet werden.

Absender kontrollieren

Bevor man ein Posting teilt, sollte man sich das Profil des Absenders genau ansehen. Wie lange gibt es den Twitter / Facebook-Account bereits und welche Tweets / Posts wurden dort bislang abgesetzt? Wie viele Freunde oder Follower hat er? Wenige Follower und sehr neue Profile geben Anlass zur Skepsis. Auch die bisher veröffentlichten Beiträge sollten geprüft werden. Sind die Tweets und Postings zeitlich und inhaltlich konsistent? Wer sind die Follower / Freunde? Hat der Account einen blauen Verifizierungshaken?

Fotos und Videos überprüfen

Generell ist es ratsam, sich Fotos im Netz genau anzusehen. Wurde das Foto tatsächlich an dem angegeben Ort aufgenommen? Werbetafeln, Verkehrsschilder und Autokennzeichen geben möglicherweise Hinweise auf den Ort.

Mit der umgekehrten Bildersuche lassen sich viele gefälschte Inhalte und im falschen Zusammenhang geteilte Inhalte entlarven. Ist das Foto tatsächlich die erste Aufnahme eines abgestürzten Flugzeugs oder zeigt es das Wrack einer anderen Maschine? Durch den Foto-Upload in der Bildersuche von Suchmaschinen werden Webseiten angezeigt, auf denen das Foto integriert ist. Eine umgekehrte Bildersuche führt man durch die Eingabe der Bild-URL oder durch rechten Mausklick auf das Foto (im Dialogfenster Option "In Google nach diesem Bild suchen" auswählen) durch. Die Suchergebnisse geben erste Hinweise auf Urheber, Veröffentlichungsdatum und Kontext. Auch Tineye und RevEye bieten "Rückwärtsbilder"-Suchen an.

Liegen mehrere Kopien eines Videos vor, kann der YouTube-Dataviewer von Amnesty International beim Finden der Originalversion helfen. Er zeigt nicht nur die konkrete Upload-Uhrzeit an, sondern extrahiert gleichzeitig die Vorschaubilder des Clips.

Diese kann man anschließend durch eine integrierte umgekehrte Bildersuche laufen lassen. Gibt es nur ein einziges Suchergebnis, ist der Urheber leichter zu finden. Bei mehreren Ergebnissen kann man in der Regel davon ausgehen, dass das Bild mit der höchsten Auflösung das Original ist.

Impressum ansehen

In Deutschland müssen Websites ein Impressum haben. Sie geben Auskunft über den Urheber einer Nachricht. Einer Seite ohne Impressum sollte man kein Vertrauen schenken.

URL kontrollieren

Es gibt Fälle, in denen Falschmeldungen im Design bekannter Medienmarken erscheinen. Hier hilft ein Blick auf die Webadresse in der Browserzeile. Oftmals unterscheidet sich die URL durch einen Zusatz wie ein Bindestrich oder einer Endung wie .net vom Original.

Grundsätzlich sollte man das Datum einer Meldung ansehen und die Überschrift in eine Suchmaschine eingeben. Berichten auch andere Medien über den Fall, gibt es mehrere Quellen? Nein? Dann sollte man der Nachricht kritisch gegenübertreten.