Hintergrund

Hintergrund zu den Protesten in Brasilien Wer gegen die WM protestiert

Stand: 11.06.2014 09:49 Uhr

Schwarze Blöcke, WM-Volkskomitee, Arbeiter ohne Obdach: Vor der WM in Brasilien haben mehrere Gruppen mit Protesten für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch während des Turniers könnten sie zu Demonstrationen aufrufen. Ein Überblick über die wichtigsten Gruppierungen.

Schwarze Blöcke, WM-Volkskomitee, Arbeiter ohne Obdach: Vor der Fußball-WM in Brasilien haben mehrere Gruppen mit Protesten für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch während der WM könnten sie ihre Anhänger zu Demonstrationen mobilisieren. Ein Überblick über die wichtigsten Gruppierungen:

  • Bewegung der Arbeiter ohne Obdach (MTST): Darin haben sich Hilfsarbeiter und nicht regulär beschäftigte Handwerker und Arbeitslose zusammengetan, die keine eigene Wohnung haben. Sie besetzen öffentliche Gebäude und Gelände und fordern Unterstützung vom Staat und Sozialwohnungen.
  • Schwarze Blöcke: Überwiegend setzen sie sich aus jungen Menschen aus der Mittelschicht zusammen, die eine pazifistische und antikapitalistische Umwandlung der Gesellschaft fordern. Sie kleiden sich schwarz, vermummen sich und widersetzen sich mit Steinen, Flaschen und Molotowcocktails der Polizei. Diese Bewegung wird beschuldigt, auch Bankfilialen angegriffen zu haben.
  • Das WM-Volkskomitee: Unter diesem Dach haben sich soziale Bewegungen der Zivilgesellschaft aus den zwölf Gastgeberstädten der Weltmeisterschaft zusammengefunden. Sie protestieren gegen WM-begründete Enteignungen und Zwangsumsiedelungen
  • Die Bewegung Passe livre (Freifahrkarte): Hierzu haben sich Schüler und Studenten zusammengeschlossen, die eine kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verlangen. Die Bewegung trat die Massenproteste im vergangenen Jahr los, auf deren Höhepunkt mehr als eine Million Menschen auf die Straßen gegangen waren.
  • Não Vai ter Copa! (Die WM wird es nicht geben!): Die Gruppe hat auf Facebook mehr als 25.000 Mitglieder und trommelt am lautesten für Demonstrationen gegen die hohen Ausgaben für die WM

(Quelle: dpa)