Telefonate mit Staatschefs in aller Welt Merkel und Obama für enge Zusammenarbeit

Stand: 07.11.2008 14:00 Uhr

In der Finanzkrise wollen der zukünftige US-Präsident und die Bundeskanzlerin eng zusammenarbeiten. Neben Angela Merkel telefonierte Barack Obama mit acht anderen Staats- und Regierungschefs. Weitere Themen der Gespräche waren der Umgang mit Afghanistan und Iran sowie der Klimawandel.

Zwei Tage nach seinem Wahlsieg hat der zukünftige US-Präsident Obama mit acht Staats- und Regierungschefs in aller Welt gesprochen. In einem 15-minütigen Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagabend gratulierte die Kanzlerin dem neuen US-Präsidenten zu seinem historischen Wahlsieg, wie Regierungssprecher sagten. Obama seinerseits habe sich für die große Gastfreundschaft bei seinem Besuch in Berlin im Juli bedankt, hieß es weiter. Beide vereinbarten, dass sie bei der anstehenden Bewältigung der Finanzkrise eng zusammenarbeiten wollen.

Obama spricht mit Regierungschefs in aller Welt

Auch der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy gratulierte dem neuen US-Präsidenten in einem halbstündigen Telefonat zu seinem "brillanten" Wahlsieg. Die Atmosphäre des Gesprächs sei "äußerst freundlich" gewesen, hieß es aus dem Elysée-Palast. Sarkozy wolle schon bald mit Obama zusammentreffen, hieß es weiter. Im Gespräch mit dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón versicherte Obama seinem Nachbarland weitere Unterstützung im Kampf gegen den Drogenhandel und das organisierte Verbrechen, wie die Regierung in Mexiko-Stadt mitteilte. Weitere Gesprächer führte Obama mit dem britischen Premier Gordon Brown, Japans Ministerpräsidenten Taro Aso und dem scheidenden israelischen Regierungschef Ehud Olmert sowie mit den australischen und kanadischen Regierungschefs Kevin Rudd und Stephan Harper. Neben der Finanzkrise soll es in den Gesprächen auch über die Zusammenarbeit bei internationalen Herausforderungen wie das iranische Atomprogramm, die Stabilisierung Afghanistans und den Klimawandel gegangen sein.

Erste Pressekonferenz nach dem Wahlsieg geplant

Für heute ist Barack Obamas erste Pressekonferenz nach seinem Wahlsieg angekündigt worden. Nach einem Treffen mit seinen Wirtschaftsberatern und seinem Vize Joe Biden wolle Obama gegen 13:30 Uhr Ortszeit (20:30 Uhr MEZ) vor die Presse treten. Teilnehmer dieses Treffens seien unter anderen der frühere Finanzminister Lawrence Summers und der ehemalige Notenbankchef Paul Volcker. Milliardär und US-Investor Warren Buffet sei per Telefon zugeschaltet.