Schneeräumfahrzeuge auf einer Straße in der chinesischen Stadt Harbin inmitten eines Schneesturms.

Wintereinbruch in China und Mongolei Mehrere Todesopfer bei Schneesturm

Stand: 06.11.2023 14:55 Uhr

Starke Schneefälle und Stürme haben in der Mongolei und in Nordchina für Chaos gesorgt. In der Mongolei starben mehrere Menschen, als sie nach ihren Herden Ausschau hielten. In China wurden Schulen geschlossen und Straßen gesperrt.

Mehrere Menschen sind in der Mongolei nach einem heftigen Wintereinbruch ums Leben gekommen. Am Sonntag starben sechs Frauen, ein Mann und ein zwölf Jahre alter Junge in den Schneestürmen, als sie draußen nach ihren Herden Ausschau hielten. Das teilte die mongolische Behörde für Notfälle mit.

Suchtrupps fanden die Leichen demnach in den zentral gelegenen Provinzen Öwörchangai und Erdenesant des zwischen China und Russland gelegenen Landes mit 3,3 Millionen Einwohnern und einer Fläche viermal so groß wie Deutschland.

Höchste Warnstufe für Teile von China

Zudem führten Stürme und starke Schneefälle in Nordchina zu einem Verkehrschaos. Die zentrale Wetterbehörde sagte starke Schneestürme voraus und rief für Teile des Landes die höchste Warnstufe aus. Besonders betroffen waren die Provinzen Heilongjiang, Jilin, Liaoning und die Innere Mongolei. Die Menschen sollten sich demnach so wenig wie möglich im Freien aufhalten.

Örtlich rechneten die Meteorologen mit bis zu 30 Zentimetern Neuschnee. Das Nationale Meteorologische Zentrum teilte mit, die Schneemassen würden wahrscheinlich "historische Rekorde" brechen.

Wegen des starken Schneetreibens fielen in Heilongjiangs Provinzhauptstadt Harbin Kindergärten und Schulen in mehreren Bezirken aus. Etwa 24.000 Arbeiter wurden laut einem Bericht der staatlichen Zeitung "China Daily" zum Schneeräumen auf die Straßen der Stadt mit etwa 5,2 Millionen Einwohnern geschickt. Der dortige Flughafen strich Dutzende Flüge.

Schnellstraßen gesperrt und Flüge gestrichen

Wichtige Schnellstraßen in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang seien gesperrt worden, berichtete der staatliche Sender CCTV. Zudem seien Flüge gestrichen worden

In der Hauptstadt Peking drehten die Behörden zudem gut eine Woche früher als geplant die Heizungen auf. In China gibt es sonst ein festgelegtes Startdatum, ab dem in den meisten Wohnhäusern die Heizungen warm werden.