Fans strömen auf das Spielfeld des Cuscatlan-Stadions in San Salvador, El Salvador.

Fans strömen ins Stadion Tote nach Massenpanik in El Salvador

Stand: 21.05.2023 10:13 Uhr

Bei einem Fußballspiel in El Salvador ist eine Massenpanik ausgebrochen. Mindestens zwölf Menschen starben, zahlreiche wurden zum Teil lebensbedrohlich verletzt. Grund war vermutlich ein Überverkauf an Tickets.

Bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion nahe der Hauptstadt von El Salvador sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien etwa 100 Menschen in ernstem Zustand in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Direktor des Zivilschutzes des mittelamerikanischen Landes, Luis Alonso Amaya.

Mindestens zwölf Menschen kommen bei Massenpanik in Fußballstadion in El Salvador ums Leben

tagesschau, 21.05.2023 12:00 Uhr

"Eine Lawine von Fans"

Bei einem Erstligaspiel im Stadion Cuscatlán rund 40 Kilometer nordöstlich von San Salvador war es der Polizei zufolge wegen des Überverkaufs an Eintrittskarten zu einer Massenpanik gekommen. Etwa 500 Menschen versuchten demnach, in das Stadion zu gelangen. "Es war eine Lawine von Fans, die das Tor überrannt haben", sagte ein freiwilliger Helfer.

Um die Arbeit der Rettungskräfte zu erleichtern, wurde das Spiel zwischen dem FC Alianza und CD FAS abgebrochen. Verletzte wurden aus einem Tunnel auf das Spielfeld getragen. Der Zivilschutz sei vor Ort, um den Betroffenen zu helfen, sagte Innenminister Juan Carlos Bidegain. Hunderte Soldaten und Polizisten wurden ebenfalls zum Stadion geschickt.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln

Der Generalkommissar der Nationalpolizei, Mauricio Arriaza Chicas, sagte, man werde den Fall untersuchen. Das Augenmerk liege auf den Vorgängen am Kartenverkaufsschalter. El Salvadors Präsident Nayib Bukele schrieb auf Twitter, die Verantwortlichen würden bestraft: "Alle werden untersucht: Mannschaften, Manager, Stadion, Kasse, Liga, Verband."

Der nationale Fußballverband Fesfut erklärte, er bedauere die Ereignisse im Stadion zutiefst. Er drückte seine Solidarität mit den Familien der Betroffenen und Getöteten aus und kündigte Unterstützung an. "Fesfut wird einen Bericht über die Geschehnisse anfordern und die entsprechenden Informationen so schnell wie möglich übermitteln", hieß es in der Mitteilung.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Mai 2023 um 09:00 Uhr in den Nachrichten.