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Libanon Verletzte bei Hisbollah-Angriff auf Nordisrael

Stand: 17.04.2024 21:14 Uhr

Fast täglich kommt es an der israelisch-libanesischen Grenze zu Gefechten, bei einem Angriff der Hisbollah-Miliz wurden im Norden Israels nun mehrere Menschen verletzt. Unter ihnen seien 14 Soldaten, teilte das Militär mit.

Bei einem Angriff der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon sind im Norden Israels mehrere Menschen verletzt worden. Mindestens 14 Soldaten seien verletzt, sechs von ihnen schwer, teilte das Militär mit. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf eine behandelnde Klinik, insgesamt hätten 18 Menschen Verletzungen erlitten. Eine Person befinde sich in kritischem Zustand. Laut der Times of Israel sollen unter den Opfern vier Zivilisten sein.

Das Geschoss sei in dem Beduinendorf Arab al-Aramsche eingeschlagen, hieß es von der Armee weiter. Israelischen Medien zufolge traf es dort ein Gemeindezentrum, in dem Soldaten geschlafen hätten. Die Hisbollah teilte mit, sie habe mit Lenkraketen und Sprengdrohnen eine militärische Einrichtung angegriffen. Es handele sich um eine Vergeltungsaktion für den Tod einer Reihe ihrer Mitglieder bei israelischen Angriffen am Vortag. Dabei war auch ein Kommandeur der Miliz gestorben.

Israels Armee habe eine Reihe von Raketenstarts aus dem Nachbarland Richtung Arab al-Aramsche identifiziert und die Abschussorte angegriffen, teilte das Militär weiter mit. Die Armee habe zudem unter anderem Militärstützpunkte der Hisbollah im Südlibanon attackiert. Zuvor war es zu gegenseitigem Beschuss gekommen. 

Fast täglich Gefechte an der Grenze

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges als Folge des Terrorangriffs der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober hat sich der Konflikt Israels mit der proiranischen Hisbollah verschärft. Die Schiitenmiliz hat sich in der Pufferzone eingerichtet, die nach Ende des zweiten Libanon-Kriegs 2006 im Grenzgebiet im Südlibanon festgelegt worden war, und feuert von dort auf den Norden Israels. Israel greift wiederum mit seiner Artillerie und Luftwaffe die Hisbollah-Stellungen in der Pufferzone an. Fast täglich kommt es entlang der israelisch-libanesischen Grenze zu Gefechten.

Israel warnte bereits mehrmals, dass es auch zu einem größeren Militäreinsatz bereit sei, falls diplomatische Bemühungen ins Leere laufen sollten. Es wird auch damit gerechnet, dass sich die Hisbollah im Fall eines größeren Konflikts zwischen Israel und dem Iran verstärkt an Angriffen auf Israel beteiligen könnte. Die Hisbollah ist mit der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger.