Rauch über dem Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte

Krieg gegen die Ukraine Kiew meldet Tötung von Schwarzmeerflotten-Kommandeur

Stand: 25.09.2023 15:28 Uhr

Beim Angriff auf die Krim am vergangenen Freitag hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben den Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte getötet. Von russischer Seite gibt es noch keine Bestätigung.

Beim ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte am vergangenen Freitag ist nach Angaben aus Kiew auch der Flottenchef Viktor Sokolow ums Leben gekommen. "Nach dem Treffer im Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte starben 34 Offiziere, darunter auch der Kommandeur der Schwarzmeerflotte Russlands", teilte der Pressedienst der Spezialkräfte beim ukrainischen Militär auf Telegram mit.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Sokolow wurde im September 2022 zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt. Sein Vorgänger wurde Medienberichten zufolge nach dem Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa", dem Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, wenige Monate nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine seines Amtes enthoben.

Den Angaben zufolge wurden weitere 105 Menschen bei dem Angriff verletzt. Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte sei "nicht mehr zu reparieren".

Keine Bestätigung Russlands

Von russischer Seite gibt es noch keine Bestätigung für den Tod des Admirals. Über eigene Verluste macht Moskau in der Regel keine Angaben.

Am Freitag hatte das ukrainische Militär die von Russland seit 2014 annektierte Halbinsel Krim mit einem kombinierten Angriff von Drohnen und Marschflugkörpern überzogen. Videos zeigen, dass dabei das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol mehrfach getroffen und schwer beschädigt wurde.

Russisches Kommandozentrum auf der Krim

In der Stadt befindet sich auch eines der russischen Kommandozentren für Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Von dort werden die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine versorgt und Raketenangriffe gesteuert.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar vergangenen Jahres ist die Krim immer wieder Ziel von Angriffen, die sich zuletzt verstärkten. Die ukrainische Führung hat wiederholt erklärt, die von Russland 2014 annektierte Krim zurückerobern zu wollen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 25. September 2023 um 14:04 Uhr.