Ein skythischer Goldhelm aus dem 4. Jahrhundert vor Christus

Generalstaatsanwalt der Niederlande "Gold der Krim" gehört der Ukraine

Stand: 27.01.2023 15:06 Uhr

Für eine Ausstellung kamen 2014 Gold, Juwelen und andere Schätze von der Krim in die Niederlande. Seit der Annexion der Halbinsel gibt es Streit darum, wem die Kulturgüter gehören. Nun deutet sich eine Lösung an.

Der Generalstaatsanwalt der Niederlande hat dem höchsten Gericht des Landes empfohlen, den Kulturschatz der Skythen endgültig der Ukraine zuzusprechen.

Urteil im September erwartet

Damit könnte ein jahrelanger juristischer Streit zu einem Ende kommen, denn in der Regel folgen die Richter des Hohen Rates der Empfehlung des Generalstaatsanwaltes. Ein endgültiges Urteil wird für September erwartet.

Zuvor hatten Amsterdamer Gerichte in zwei Instanzen bereits ebenfalls die kostbaren Kulturgüter der Ukraine zugesprochen. Daraufhin hatten die Museen der Krim den Hohen Rat angerufen.

Krim-Ausstellung in den Niederlanden

Angefangen hatte alles 2014 mit einer Ausstellung in Amsterdam über archäologische Kunstschätze der Krim. Zu den Hunderten Ausstellungsobjekten gehören Gold, Juwelen, Waffen und Masken.

Ausstellung über das Gold der Krim in Amsterdam

Objekte 2014 bei der Ausstellung über das Gold der Krim in Amsterdam.

Doch 2014 wurde die Krim von Russland annektiert. Das Amsterdamer Museum schickte nach Ende der Ausstellung die kostbaren Objekte nicht zurück. Der Grund: Das Museum wusste nicht, wer nun rechtmäßiger Eigentümer war.

Die Krim-Museen, nun unter russischer Verwaltung, fordern die Stücke zurück. Doch nach Ansicht Kiews geht es um ukrainisches Staatseigentum. Die Kunstschätze werden seither an einem geheim gehaltenen Ort in den Niederlanden aufbewahrt.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, "Krim - damals ein Teil der Ukraine". Die Krim wurde 2014 von Russland annektiert, gehört völkerrechtlich aber weiterhin zur Ukraine.

Dieses Thema im Programm: Über den Konflikt zu diesem Thema berichtete Deutschlandfunk bereits am 16. Juli 2019 um 17:36 Uhr. Deutschlandfunk Kultur berichtete am 27. Januar 2023 in den Kulturnachrichten.