Menschen drängen sich während eines landesweiten Streiks im öffentlichen Nahverkehr in einen Bus in Rom

Italien Generalstreik gegen Meloni-Regierung

Stand: 20.10.2023 11:28 Uhr

Italiens Gewerkschaften sind unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik von Ministerpräsidentin Meloni. Nun rufen sie zum Protest auf. Betroffen sind unter anderem Nah- und Flugverkehr, aber auch Schulen und Krankenhäuser.

Mit einem Generalstreik haben Italiens Gewerkschaften gegen die seit einem Jahr amtierende Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobilgemacht. Betroffen waren neben der Bahn und dem öffentlichen Nahverkehr auch Schulen, Krankenhäuser, Autobahnen und Flughäfen. Die staatliche Fluggesellschaft Ita musste nach eigenen Angaben mindestens 20 Flüge streichen.

Der Streik richtet sich insgesamt gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung unter Ministerpräsidentin Meloni, der Vorsitzenden der rechtsnationalen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens). Zu den Forderungen der Gewerkschaften gehören Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation sowie die Einführung eines staatlichen Mindestlohns.

Behinderungen im Nahverkehr

In Rom und anderen Großstädten gab es im morgendlichen Berufsverkehr eine Mindestversorgung mit Metros, Bussen und Bahnen. Trotzdem kam es zu erheblichen Behinderungen. Unklar war zu Beginn, in welchem Umfang die Streikaufrufe in anderen Bereichen befolgt wurden.

Die Koalition aus drei Rechtsparteien ist an diesem Sonntag genau ein Jahr im Amt. In den Umfragen liegen die Fratelli d'Italia mit etwa 28 Prozent weit vor den anderen Parteien von links und rechts.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 20. Oktober 2023 um 10:42 Uhr.