
Mehr als 1800 Festnahmen Europol geht gegen Geldwäsche vor
Die europäische Polizeibehörde spricht von der größten internationalen Operation dieser Art: 27 Länder waren beteiligt - auch Deutschland. Es ging um eine spezielle Form der Geldwäsche.
Mit Razzien rund um den Globus sind internationale Ermittler gegen Geldwäsche vorgegangen. Die Aktionen fanden laut Europol zwischen Mitte September und Ende November statt. Neben Deutschland seien auch andere EU-Staaten sowie Großbritannien, die USA, Australien und Kolumbien eingebunden gewesen - insgesamt 27 Länder. Wie die europäische Polizeibehörde in Den Haag weiter mitteilte, wurde mit der Operation ein Schaden in Höhe von 67,5 Millionen Euro verhindert. An der dreimonatigen Aktion seien auch rund 400 Banken und Finanzinstitute beteiligt gewesen, die Europol und der internationalen Polizeibehörde Interpol verdächtige Transaktionen meldeten.
Weltweit mehr als 1800 Festnahmen
Es seien weltweit 1803 Verdächtige festgenommen worden. Das waren den Angaben zufolge mehr als viermal so viele wie bei einem vergleichbaren internationalen Einsatz im vorigen Jahr. Im Fokus der Ermittlungen stand demnach das sogenannte "Money Muling". Dabei werben Kriminelle oft ahnungslose Menschen in einer finanziellen Notlage an - etwa auf Dating-Plattformen, in sozialen Medien oder durch seriös wirkende Stellenanzeigen.
Diese "Money Mules" würden dann für dubiose Überweisungen ausgenutzt. Konkret werden die Menschen laut Europol dazu gebracht, persönliche Konten für den Empfang und die Weiterüberweisung von Geld aus kriminellen Quellen zur Verfügung zu stellen.
Geld stammte etwa aus Online-Betrug
Das zu waschende Geld stammt den Ermittlern zufolge oft aus kriminellen Aktivitäten im Internet. Dazu zählten Abhebungen von Konten der Opfer, deren Zugangsdaten sich Täter mit Hilfe sogenannter Phishing-Mails verschaffen. Auch Betrug im Bereich des E-Commerce gehört laut Europol dazu: Kriminelle kassierten zum Beispiel für online angebotene Waren, die nie geliefert werden.