Ein Mann atmet Lachgas aus einem Luftballon ein.

Dänemark Schärfere Regeln gegen Lachgas

Stand: 30.06.2023 11:51 Uhr

Lachgas wird vor allem in der Jugendszene auch als Rauschmittel eingenommen. Dem will Dänemark einen Riegel vorschieben. Am Samstag treten in dem Land strengere gesetzliche Regelungen in Kraft.

Die dänische Regierung will den Kampf gegen den Konsum von Lachgas als Droge verschärfen. Dafür treten ab Samstag strengere Auflagen in Kraft.

Ab Juli ist es in Dänemark verboten, im öffentlichen Raum Lachgas bei sich zu tragen, sofern man es nicht gewerblich gebraucht. Das betrifft Schulen und Bildungseinrichtungen, Straßen, Parks und Einkaufszentren, aber auch Kneipen, Diskotheken oder Festivals. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen von umgerechnet bis zu 670 Euro.

Der Verkauf von Lachgas an Minderjährige ist ab dem Wochenende generell verboten. Ebenso ist es untersagt, das Gas "zum Zwecke der Berauschung" zu verkaufen.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, wird Lachgas seit einigen Jahren in Dänemark immer häufiger von Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Rauschmittel eingenommen. Dieser Entwicklung will die dänische Sicherheitsbehörde eigenen Angaben zufolge mit den verschärften Regelungen entgegenwirken.

Bei regelmäßigem Konsum drohen Langzeit-Schäden

Lachgas heißt eigentlich Distickstoffmonoxid und wird in verschiedenen Bereichen verwendet. In der Medizin ist es in Narkosemitteln enthalten, aber es wird auch in Sahnekapseln verwendet, die bei Sahnespendern zum Einsatz kommen. Aber auch in der Antriebstechnik für Pkw kann Lachgas verwendet werden.

Wird das Gas als Rauschmittel konsumiert, kann es schwache Halluzinationen, Wärme- und Glücksgefühle auslösen, heißt es bei drugcom.de, einem Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die Behörde warnt gleichzeitig vor möglichen gesundheitlichen Schäden durch die Einnahme wie  Taubheits- und Schwindelgefühle. Ab einem Anteil von 90 Prozent Lachgas in der Atemluft drohen demnach Bewusstlosigkeit und eine Schädigung des Gehirns. Wird Lachgas häufig eingenommen, können laut BZgA innere Organe und das Nervensystem geschädigt werden.