EU-Badegewässerbericht vorgestellt Badevergnügen in Europa wird kaum getrübt

Stand: 02.06.2008 16:00 Uhr

Die Wasserqualität in Europas Seen, Flüssen und Meeren ist weiterhin gut - auch wenn die Qualität leicht nachgelassen hat. Das bescheinigt der neue EU-Badegewässerbericht. Die Untersuchungen dazu wurden allerdings im Jahr 2007 durchgeführt.

Von Michael Becker, MDR-Hörfunkstudio Brüssel

Jedes Jahr zieht es Millionen Deutsche an die Küsten Europas - vorzugsweise nach Spanien, Frankreich, Italien oder Griechenland. Und wer dort in die Fluten steigt, der möchte natürlich auch, dass das Wasser sauber ist. Die gute Nachricht: In der EU gibt es nur ganz wenige Strände, die nicht in Ordnung sind und wo man das Baden besser lassen sollte.

Die schlechte Nachricht: Sie zu finden und damit zu umgehen ist nicht ganz einfach. Die EU stellt zwar jedes Jahr einen ausführlichen Badegewässer-Report vor, der aber beruht auf den Wasserproben, die im vergangenen Jahr genommen wurden. Das heißt, seitdem kann das Wasser sauberer aber eben auch schmutziger geworden sein.

Der gute Ruf ist schnell dahin

Dass der Bericht über die Wasserqualität veröffentlicht wird, sorgt aber dafür, dass die Badeorte ein großes Interesse daran haben, für sauberes Wasser zu sorgen - denn der gute Ruf ist schnell dahin. "Die Veröffentlichung motiviert die Badeorte und EU-Länder, die Badewasserqualität zu verbessern", sagt auch EU-Umweltkommissar Stavros Dimas.

Nicht weniger als 14.500 Küstengewässer wurden untersucht, sowie rund 6.800 Badeseen in ganz Europa. Wer sein Urlaubsziel auswählt, der kann sich sehr genau informieren, ob der betreffende Strand oder auch Badesee zumindest im vergangenen Jahr den hohen Qualitätsstandards der EU entsprochen hat - nachzulesen im Internet: Die EU stellt den Badegewässer-Bericht online. Auf detaillierten Karten kann man sehr genau prüfen, wie es um das Wasserqualität im Urlaubsort bestellt ist - oder auch zu Hause beim Badesee in der Region.

Nur wenige Küsten nicht in Ordnung

"Sie können nachsehen, wohin sie gehen können und sie werden feststellen, dass es überall sehr saubere Badeorte gibt", betont Umweltkommissar Dimas.

Schaut man sich die Messwerte des vergangenen Jahres an, dann stellt man fest, dass nur einige wenige Küstenregionen in der EU nicht in Ordnung waren: beispielsweise vereinzelt Strände an der ligurischen Küste in Nordwestitalien, in der Normandie und Bretagne in Nordfrankreich, oder auf den Balearen, also auf Mallorca, in der Gegend von Valencia oder Malaga in Spanien. Einwandfrei waren dagegen die Küsten Griechenlands oder auch der Niederlande. Auch Deutschland schneidet gut ab - wenn auch etwas schlechter als im Jahr zuvor.