
Nach Raketenbeschuss Israel greift Hamas-Einrichtungen an
Erstmals seit der Waffenruhe im August fanden zwischen dem Gazastreifen und Israel wieder Kriegshandlungen statt. Nach Raketenbeschuss aus dem Gebiet der Palästinenser zerstörte Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben Militäreinrichtungen.
Israel hat nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen mit einem Gegenangriff seiner Luftwaffe reagiert. Das israelische Militär griff nach eigenen Angaben als Reaktion zwei militärische Einrichtungen der Hamas an. In ihnen seien Bomben und Raketen hergestellt worden, so das israelische Militär. Palästinensische Sicherheitskreise bestätigten die Angriffe. Die Einrichtungen wurden zerstört.
Der palästinensische Raketenangriff erfolgte erstmals seit der Vereinbarung einer Waffenruhe im August. Israel macht die Palästinenserorganisation Hamas für diese Angriffe verantwortlich, Quellen im Gazastreifen rechnen den jüngsten Angriff dem vom Iran unterstützten Islamischen Dschihad zu. Bekannt hat sich bisher niemand.

Bei dem Angriff im Gazastreifen wurden zwei Einrichtungen des militärischen Flügels der Hamas getroffen. Bild: AFP
Zeitpunkt des Angriffs wohl nicht zufällig
Dass der Angriff nach mehrmonatiger Waffenruhe genau jetzt passierte, ist möglicherweise kein Zufall. Am Donnerstag erschossen israelische Militärkräfte bei einer Razzia im Westjordanland einen Kommandeur der zum Islamischen Dschihad gehörenden Al-Kuds-Brigaden. Er wurde unter anderem wegen mehrerer Schusswaffenangriffe auf israelische Sicherheitskräfte gesucht.
Dem rechtskonservativen früheren und nach der jüngsten Wahl wohl auch nächsten Ministerpräsidenten Israels, Benjamin Netanyahu, dürfte der erneute Angriff in die Hände spielen. Das Thema Sicherheit war eines der Hauptthemen seines rechts-religiösen Lagers. Seine Parteienallianz erhielt bei der Wahl am Dienstag die meisten Stimmen.
Der letzte intensive gegenseitige Beschuss zwischen Israel und dem Gazastreifen fand im August statt. Er wurde nach drei Tagen und mehr als 40 Toten und Hunderten Verletzten unter Vermittlung Ägyptens mit einer Waffenruhe beendet.
