SpaceX-Falcon-9-Rakete

Weltraumbahnhof Cape Canaveral Start zur ISS abgebrochen

Stand: 27.02.2023 10:07 Uhr

Es gab Probleme an der Zündanlage - deshalb ist der Abflug der "Crew Dragon"-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgebrochen worden. Wann ein neuer Versuch unternommen wird, ist nicht bekannt.

Der geplante Abflug von zwei US-Amerikanern, einem Russen und einem Emirati zur Internationalen Raumstation (ISS) ist verschoben worden. Wenige Minuten vor dem geplanten Start der "Crew Dragon"-Rakete wurde der Vorgang am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida am frühen Morgen abgebrochen, wie auf einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde NASA zu sehen war. Der Grund sollen Probleme an der Zündanlage sein.

Wann genau der nächste Startversuch des Raumschiffs der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk unternommen werden soll, ist noch nicht bekannt.

Sechs Monate Aufenthalt auf der ISS

Fast eine Stunde lang mussten Stephen Bowen, Warren Hoburg, Andrej Fedjajew und Sultan al-Nijadi weiter in der Kapsel ausharren und darauf warten, dass der Treibstoff abgelassen wurde. Die drei Astronauten und der Kosmonaut wären eigentlich am Dienstag auf der ISS erwartet worden. Geplant ist, dass die vier Raumfahrer dort sechs Monate bleiben.

Bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund einem Jahr - und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland - sollen Raumfahrer beider Länder zusammen ins All starten.

Verzögerte Rückkehr - Leck an der Sojus-Kapsel

An Bord der ISS sind derzeit Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin, Frank Rubio, Nicole Mann, Josh Cassada, Koichi Wakata und Anna Kikina. Vier von ihnen, die "Crew-5" bestehend aus Mann, Cassada, Wakata und Kikina, soll planmäßig in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen.

Für Prokopjew, Petelin und Rubio verzögert sich die Rückkehr, weil an der Sojus-Kapsel, mit der sie im September zur ISS gekommen waren, ein Leck entdeckt worden war. Nach Einschätzung von Experten wurde es durch den Einschlag eines Mikrometeoriten verursacht. Deswegen war am Wochenende ein Ersatzraumschiff an der ISS angekommen, mit dem die drei nun wahrscheinlich im September zur Erde zurückkehren sollen - anstelle von März, wie es ursprünglich geplant war.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. Februar 2023 um 10:00 Uhr.