Wildhüter und Polizeibeamte heben einen betäubten Bären auf einen Truck, nachdem das Tier in Granada Hills herumwilderte.
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Ideenimport Wie sicherer mit Wildtieren leben?

Stand: 07.07.2023 06:37 Uhr

Immer wieder reißen Wölfe Nutztiere wie Schafe und Rinder. Doch in Deutschland gibt es strenge Auflagen für die Jagd auf Wölfe. Wie gehen andere Länder mit Wildtieren um? Ideenimport, der Auslandspodcast der tagesschau, schaut in die USA und nach Indien.

Immer wieder beschäftigt sich die deutsche Politik auf Bundes- und Länderebene mit dem Wolf. Denn allein 2020 wurden 3959 Schafe, Rinder, Ziegen und andere Nutztiere durch den Wolf getötet, verletzt oder sind verschwunden - zum Leidwesen der Landwirte. Dementsprechend stehen regelmäßig Forderungen nach Wolfverbotszonen und einer erleichterten Wolfsjagd im Raum.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke sprach sich jüngst für den Abschuss sogenannter "Problemwölfe" aus, also von Wölfen, die es gelernt haben, Zäune zu überwinden, und sich dem Menschen zu sehr nähern.

Kalifornien: Wildnis mit Starpotential

Ein sehr viel entspannterer Umgang mit Wildtieren lässt sich in Los Angeles beobachten. Regelmäßig verschlägt es Schwarzbären, Pumas und Kojoten ins Stadtgebiet. Manche Raubtiere genießen unter den Einwohnern einen regelrechten Kultstatus.

Ein Puma mit dem wissenschaftlichen Namen P22 war über Jahre immer wieder Thema in den Regionalnachrichten und erhielt nach seinem Tod sogar einen Nachruf in den Zeitungen. Und auch bei Bären, die sich auf Terrassen und Pools verirren, nutzen die Menschen ihre Handys eher zum Filmen als zum Hilfe holen.

Welche Begegnungen mit Wildtieren in Los Angeles zum Alltag gehören, erzählt ARD-Korrespondentin Katharina Wilhelm.

Wildhüter und Polizeibeamte stehen vor einem betäubten Bären in Los Angeles (USA)

Nach der Betäubung zurück in die Wildnis: Dieser Bär hatte in Los Angeles (USA) in einem Pool geplantscht.

Indien: Ideenreichtum für Elefant, Tiger und co.

350 verschiedene Säugetierarten leben in Indien, darunter so große wie der indische Elefant, Tiger und auch Leoparden. 2023 löste Indien zudem China als das bevölkerungsreichste Land ab - Konflikte zwischen Tier und Mensch bleiben dementsprechend nicht aus.

Um dennoch eine möglichst friedliche Ko-Existenz zu ermöglichen, setzt Indien auf verschiedene Strategien, von Tierkorridoren bis hin zu einer breiten Informationsvermittlung in der Bevölkerung. ARD-Korrespondent Peter Hornung schildert im Ideenimport auch, welche Rolle der Mensch bei der Zunahme der häufig gefährlichen Begegnungen spielt.

Ein Leopard steht hinter Fahrrädern in Guwahati Stadt, Indien.

Hunger trieb diesen Leoparden in die indische Stadt Guwahati. Als er von Anwohnern mit Steinen beworfen wurde, sucht er Schutz hinter Fahrrädern.

Ideensuche im tagesschau-Podcast

Für viele Fragen, die im Alltag immer wieder aufkommen, gibt es irgendwo auf der Welt garantiert schon gute Ideen, mögliche Vorbilder und Lösungsansätze: Wie besser mit stark steigenden Energiepreisen umgehen? Was tun, um sich gesünder zu ernähren? Warum leben Menschen in anderen Ländern teils länger?

Der Auslandspodcast der tagesschau sucht und findet sie - zusammen mit den Korrespondentinnen und Korrespondenten in den 30 Auslandsstudios der ARD. Ideenimport will den Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand weiten und mit frischen Ideen für neuen Input in politischen und gesellschaftlichen Debatten sorgen.

Ideenimport erscheint jeden zweiten Freitag. Sie können den Podcast jederzeit zu Hause oder unterwegs auf Ihrem Smartphone hören - jeden zweiten Freitagmorgen finden Sie eine neue Folge auf unserer Webseite, in der ARD-Audiothek und auf zahlreichen weiteren Podcast-Plattformen.

Ideenimport, 07.07.2023 04:59 Uhr