EU-Außenminister in Klausur
Die 25 EU-Außenminister wollen ein weiteres Jahr über die EU-Verfassung nachdenken - so der Beschluss in Wien. Doch die Zeit drängt: 2009 wählt Europa ein neues Parlament. Bei der Suche nach dem Weg aus der Krise soll Deutschland eine Schlüsselrolle bekommen.
Seit Franzosen und Niederländer vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. Ob es überhaupt noch zu retten ist, darüber beraten die EU-Außenminister in Wien. Eine Verlängerung der Denkpause deutet sich an.
Seit Franzosen und Niederländer vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. An das damit verbundene Ziel, Europa politisch zu erneuern, haben sich die EU-Politiker bisher nicht rangewagt. Die Außenminister beraten nun zwei Tage lang über die Zukunft der Union.
EU-Russland-Gipfel in Sotschi
Im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer fand der EU-Russland-Gipfel in betont guter Atmosphäre statt. Vereinbart wurde ein Visa-Abkommen, das Reisen russischer Sportler, Studenten und Geschäftsleute in die EU-Staaten erleichtert. In der Energiefrage präsentierte sich Putin als verlässlicher Partner.
Nach zahlreichen Irritationen beim Thema Energieversorgung haben die EU und Russland das Thema ins Zentrum ihres jüngsten Gipfeltreffens gestellt. Der russische Präsident Putin sagte der Gemeinschaft dabei zu, sie weiter als zentralen Partner zu verstehen. Weiterhin wurden Einigungen bei Visa-Fragen und über illegale Einwanderung erzielt.
EU-Russland-Gipfel zur Energieversorgung
Das EU-Spitzentrio Barroso, Solana und Schüssel ist von Russlands Präsident Putin in Sotschi empfangen worden. Auf ihrem Gipfeltreffen wollen sie sich mit Handelsfragen und Visabestimmungen und die Rücknahme illegaler Migranten beschäftigen, kritische Energiefragen aber nicht ausschließen.
Prager Gericht soll Streitigkeiten schlichten
Seit kurzer Zeit gibt es Internetadressen mit der Endung .eu - und längst wird auch hier um den Anspruch auf bestimmte Adressen gestritten. Ein Schiedsgericht in Prag soll die Streitigkeiten lösen. Keine leichte Aufgabe, denn es geht um ein Riesengeschäft.
Nach Hilferuf Spaniens
Zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms von Nordafrika zu den Kanarischen Inseln will die Europäische Union Spanien mit Flugzeugen und Schiffen unterstützen. EU-Justiz- und Innenkommissar Frattini kündigte außerdem die Entsendung einer "schnellen Eingreiftruppe" an.
Noch keine Entscheidung über EU-Beitrittsdatum
Bulgarien und Rumänien haben gute Chancen, 2007 in die EU aufgenommen zu werden. Trotz erheblicher Mängel in einzelnen Bereichen verzichtete die EU-Kommission darauf, das Beitrittsdatum zu verschieben. Beide Kandidaten müssen aber ihre Reformen weiter vorantreiben.
Kims Hollywood
Nordkorea ist wohl der am meisten abgeschottete Staat der Welt. Seinen Bürgern ist es kaum möglich, etwas über andere Länder zu erfahren, was nicht durch den Propagandaapparat des Regimes gefiltert wurde. Maßgeblichen Anteil daran hat auch die Filmindustrie des Landes. Mario Schmidt hat das "Hollywood von Pjöngjang" besucht.
Zukunft der EU
Wohin entwickelt sich die EU? Neue Länder warten auf die Aufnahme, die Verfassung liegt weiter auf Eis. Brüssel braucht einen starken Mann - doch Kommissionspräsident Barroso gilt als ideenarm und schwach. Jetzt will er mit einem Masterplan seine Kritiker überzeugen. Barbara Wesel berichtet.
Brüssel reagiert auf Nichtauslieferung von Mladic
Ende April ist das Ultimatum der EU an Serbien zur Auslieferung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Mladic an das Haager Tribunal verstrichen, ohne dass Belgrad darauf reagierte. Nun hat die Europäische Union die Gespräche über engere Beziehungen zu dem Land abgebrochen. Michael Becker berichtet.
Die EU hat die Gespräche über engere Beziehungen zu Serbien abgebrochen. Damit reagierte die Gemeinschaft darauf, dass der mutmaßliche Kriegsverbrecher Mladic bislang nicht verhaftet wurde. Die EU hatte verlangt, dass Serbien Mladic bis Ende April an das UN-Tribunal in Den Haag ausliefert.
Anti-Terror-Konzept vorgestellt
UN-Generalsekretär Annan hat vor der Vollversammlung seine Strategie zum Anti-Terror-Kampf vorgestellt und vor der Gefahr durch Biowaffen gewarnt. Diese seien für Terroristen leichter zugänglich als Atomwaffen. Zugleich mahnte er die Einhaltung der Menschenrechte im Anti-Terror-Kampf an.