Verschiedene Autos auf einem Band in einer Produktionshalle.

Absatzzahlen im ersten Quartal VW und BMW verkaufen mehr Autos

Stand: 10.04.2024 12:40 Uhr

Die Absatzzahlen der deutschen Autobauer im ersten Quartal sind uneinheitlich ausgefallen. Während Mercedes-Benz weniger Fahrzeuge verkaufte, verzeichneten die Volkswagen-Gruppe und BMW ein Plus.

Die Volkswagen-Gruppe und auch BMW haben in den ersten drei Monaten 2024 mehr Autos ausgeliefert als im Vorjahr. Im ersten Quartal verkaufte VW mit 2,1 Millionen gut drei Prozent mehr Fahrzeuge, wie der Konzern heute mitteilte. Auch BMW wurde rund 595.000 Autos los und damit 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Weniger gut lief es dagegen für Mercedes-Benz: Der Autobauer verzeichnete einen Rückgang von sechs Prozent.

Volkswagen liefert im März aber weniger Fahrzeuge aus

Wachstumstreiber bei VW seien vor allem China, Süd- und Nordamerika gewesen, teilte das Unternehmen mit. In Westeuropa sowie auf dem Heimatmarkt Deutschland sank der Absatz dagegen um jeweils ein Prozent. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren legten in den ersten drei Monaten um vier Prozent auf 1,97 Millionen Einheiten zu. Sie glichen den Rückgang bei vollelektrischen Modellen von drei Prozent auf 136.400 Fahrzeuge mehr als aus.

Bei den E-Autos sanken die Auslieferungen in Europa um 24 Prozent, starke Zuwächse in China konnten dies nicht auffangen. Die Auftragseingänge in Westeuropa hätten sich allerdings von Januar bis März positiv entwickelt. Es seien mehr als doppelt so viele rein elektrische Modelle bestellt worden wie im Vorjahreszeitraum, sodass der Auftragsbestand in diesem Segment aktuell bei rund 160.000 Fahrzeugen liege. Hildegard Wortmann, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung für Vertrieb, zeigte sich zuversichtlich, "dass wir in diesem Segment sowohl in unserer Heimatregion als auch weltweit im Gesamtjahr zulegen werden".

Im Monat März musste die Volkswagen-Gruppe derweil ein Minus verkraften. So sank der Absatz um 1,4 Prozent auf 800.600 Wagen. Dabei gingen die Auslieferungen unter anderem in den europäischen Gebieten sowie in China zurück. In der amerikanischen Region konnte Volkswagen zulegen. Weniger verkauft wurden etwa die hochpreisigen Marken wie Audi und Porsche, positiv entwickelte sich dagegen der Absatz der Kernmarke Volkswagen sowie Seat.

BMW-Absatz wächst mit E-Autos und teuren Modellen

Bei BMW waren im ersten Quartal vor allem vollelektrische Fahrzeuge sowie hochmotorisierte und Luxusautos beliebt, wie das Unternehmen berichtete. Die Zahl der verkauften Batterieautos (BEV) stieg um fast 28 Prozent auf 82.700. Der Absatz von Autos im oberen Preissegment stieg um fast 22 Prozent. Mit verschiedenen Antriebsarten könne BMW auf sich ändernde Kundenwünsche eingehen. Dass sich diese Strategie bewähre, zeige sich jetzt, sagte Vertriebsvorstand Jochen Goller.

In Europa wuchs die Nachfrage nach Autos der Münchner um 5,5 Prozent auf rund 228.000. In den USA stieg der Absatz um 1,2 Prozent auf rund 91.000 Autos. Im wichtigen chinesischen Markt dagegen gingen die Auslieferungen um 3,8 Prozent auf rund 187.000 Autos zurück. Der Verkauf der Marke Mini fiel weltweit sogar um 9,4 Prozent auf knapp 83.000 Fahrzeuge. Die Vorbereitungen für den Marktstart der neuen Mini-Familie liefen auf Hochtouren, teilte der Konzern mit.

Für 2024 peilt BMW ein leichtes Wachstum der Auslieferungen an. Vollelektrische Fahrzeuge und Modelle aus dem oberen Premiumsegment sollen zweistellig zulegen. Im vergangenen Jahr hatte BMW 2,55 Millionen Autos verkauft und damit deutlich mehr als je zuvor. Die Finanzzahlen des ersten Quartals will der Konzern am 8. Mai vorlegen. Die Hauptversammlung folgt am 15. Mai.

Modellwechsel und Lieferkettenprobleme dämpfen Mercedes-Absatz

Mercedes-Benz verkaufte im ersten Quartal indes weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Mit 568.400 verkauften Pkw und Vans sei das ein Rückgang von sechs Prozent, teilte der Autobauer mit. Die Pkw-Sparte verzeichnete mit 463.000 verkauften Fahrzeugen ein Minus von acht Prozent. Bei den Vans wurde hingegen mit 105.400 Fahrzeugen ein Plus von sieben Prozent erzielt.

Der Rückgang bei den Pkw ist vor allem auf Modellwechsel und Einschränkungen in der Lieferkette in Asien zurückzuführen, die den Absatz im ersten Quartal "vorübergehend stark dämpften", hieß es weiter. In China basiere der Rückgang (minus zwölf Prozent) vor allem auf den Hochlauf der E-Klasse mit langem Radstand, deren Absatz in den kommenden Quartalen aber voraussichtlich steigen werde. Mit 168.900 Fahrzeugen verkaufte Mercedes dennoch mehr als jedes dritte Auto auf dem für das Unternehmen so wichtigen chinesischen Markt.

Auch bei den vollelektrischen Pkw verzeichnete Mercedes einen Rückgang. Mit 47.500 Einheiten gingen die Verkäufe in diesem Bereich um acht Prozent zurück. Etwa jeder zehnte verkaufte Pkw war demnach im ersten Quartal ein reines E-Auto.

In einer früheren Version des Artikels hieß es, die Volkswagen-Gruppe und BMW hätten in den ersten drei Monaten 2024 weniger Autos ausgeliefert. Die entsprechende Stelle haben wir korrigiert.

Mehr zum Hintergrund dieser und anderer Korrekturen finden Sie hier: tagesschau.de/korrekturen

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Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. März 2024 um 13:45 Uhr.