Polizeifoto von Scott Graham Hall

Prozess um Wahlmanipulation Mitangeklagter von Trump bekennt sich schuldig

Stand: 30.09.2023 02:38 Uhr

Im Prozess um versuchten Wahlbetrug hat sich ein Mitangeklagter von Ex-Präsident Trump für schuldig bekannt. Er soll sich unrechtmäßig Zugang zu Daten in einem Wahlbüro verschafft haben.

Einer der Mitangeklagten im Verfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia hat sich in mehreren Anklagepunkten für schuldig bekannt.

Mitangeklagter von Ex-Präsident Trump bekennt sich in schuldig

tagesschau24, 30.09.2023 09:00 Uhr

Damit ist der 59-Jährige Scott Hall der erste Angeklagte in dem Fall, der sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen sogenannten Plea Deal geeinigt hat - also auf eine Vereinbarung mit der Anklage. Im Gegenzug für das Schuldbekenntnis von Freitag fordert die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von fünf Jahren, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Unrechtmäßiger Zugang zu Wahlbürodaten

Hall wird vorgeworfen, sich unrechtmäßig Zugang zu Daten in einem Wahlbüro verschafft zu haben. Zwar zählt Hall nicht zu den besonders bedeutenden Akteuren in dem Verfahren. Sein Schuldbekenntnis ist dennoch wichtig - es markiert einen Erfolg für die Staatsanwältin Fani Willis. In Georgia ist Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren.

Trump hatte die Wahl gegen den Demokraten Joe Biden verloren, unter anderem in Georgia. Er weigert sich aber bis heute, die Niederlage einzugestehen. Stattdessen behauptet Trump, er sei durch massiven Wahlbetrug in Georgia und anderswo um einen Sieg gebracht worden.

Versuch des Wahlbetrugs

Nach der Wahl 2020 hatte Trump auf verschiedenen Wegen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern - unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bund und in Bundesstaaten wie Georgia.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. September 2023 um 09:00 Uhr.