Busse mit Streikplakaten in der Windschutzscheibe und Busfahrer mit gelben Westen (Archivbild)

Warnstreikwoche begonnen Wo heute keine Busse fahren

Stand: 26.02.2024 10:36 Uhr

Die Warnstreikwoche im Nahverkehr hat begonnen: Vor allem in Schleswig-Holstein, im Saarland und in der Region Trier kommt es heute zu erheblichen Einschränkungen, denn Busfahrer sind zum Ausstand aufgerufen.

Mit Arbeitsniederlegungen in mehreren Regionen Deutschlands hat die Warnstreikwoche der Gewerkschaft ver.di im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Zahlreiche Busverbindungen dürften deshalb ausfallen.

Im Saarland stehen die Busse der kommunalen Verkehrsbetriebe in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen ganztägig still. Auch bei der Saarbahn wird nach Unternehmensangaben gestreikt. Es fahren allerdings noch private Busunternehmen.

In Rheinland-Pfalz legten Beschäftigte am Standort der DB Regio Bus Mitte in Mehren und an den Standorten der MB Moselbahn die Arbeit nieder. In der Region Trier streiken zwei Omnibusbetreiber.

Einschränkungen auch in Berlin

Im Zuge anderer Tarifkonflikte kam es außerdem zu Einschränkungen im Nahverkehr von Schleswig-Holstein und Berlin. In Schleswig-Holstein begann am Morgen ein fünftägiger Warnstreik bei privaten Busunternehmen. Auch dazu hatte ver.di aufgerufen. Die Gewerkschaft ging davon aus, dass es auf dem Land kaum verlässlichen Busverkehr geben werde. Lediglich der städtische Verkehr in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster ist nicht betroffen. Die Gewerkschaft fordert im Norden neben einer 35-Stunden-Woche die Begrenzung der Schichtlänge auf zehn Stunden.

Auch in Berlin startete ein Warnstreik mit Einschränkungen beim Verkehr mit Bussen, Trams und U-Bahnen. Grund ist hier ein Warnstreik von drei anderen Gewerkschaften. Gegen 14.00 Uhr soll der Ausstand beendet sein.

Ver.di hat in ganz Deutschland von Montag bis Samstag Arbeitskämpfe geplant, regional an unterschiedlichen Tagen. Hauptstreiktag ist Freitag, der 1. März. Bayern ist als einziges Bundesland nicht betroffen.

Kürzere Arbeitszeiten

In den regional geführten Tarifrunden geht es um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Ver.di fordert kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.