Pakete mit Amazon-Logo in einem Transporter

Neue Regel für Verbraucher Amazon verkürzt Rückgabefrist

Stand: 12.03.2024 09:33 Uhr

Amazon-Kunden müssen sich beim Kauf künftig schneller entscheiden. Der US-Technologiekonzern verkürzt die Rückgabefrist ab dem 25. April für zahlreiche Produkte von 30 auf 14 Tage.

Amazon wird die Retourenfristen für eine ganze Reihe von Produkten von 30 auf 14 Tage verkürzen. Die neue Regelung soll ab dem 25. April gelten. Betroffen sind die Warengruppen Elektronik, Kamera, Bürobedarf, Musik, Filme und Videospiele.

Ausgenommen von der kürzeren Rückgabefrist sind danach unter anderem Amazon-Geräte und erneuerte Produkte. Auch die meisten Artikel aus anderen Produktgruppen sollen weiter innerhalb von 30 Tagen zurückgeschickt werden können. "Das Rückgaberecht und Rückgabedatum werden weiterhin deutlich gekennzeichnet unter dem Produktpreis zu finden sein", sagte ein Sprecher.

Das Unternehmen gewährt damit nur noch die gesetzlich vorgeschriebene Rückgabefrist von zwei Wochen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, mit der Änderung gleiche man sich dem an, was bei vielen Händlern üblich sei.

Kosten auch für die Umwelt

Für Kunden ist es von Vorteil, Produkte einfach und kostenlos zurücksenden zu können. Für Onlinehändler ist dies jedoch mit hohen Kosten verbunden. Laut einer im Dezember veröffentlichen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI müssen Händler für jeden zurückgesendeten Artikel im Schnitt zwischen fünf und zehn Euro aufwenden. Größter Kostentreiber ist es dabei, die retournierten Artikel zu überprüfen und auf ihre Qualität zu kontrollieren.

In der Branche gibt es große Bemühungen, die Retourenquoten zu senken, um Kosten zu sparen - jedoch mit mäßigem Erfolg. Die Retourenquoten stagnieren. Laut EHI liegen sie im Schnitt zwischen sechs und zehn Prozent, bei Modeprodukten sogar bei 26 bis 50 Prozent. 14 Prozent der Händler überlassen den Käufern die Versandkosten für Retouren.

Neben den Kosten für die Unternehmen führten Retouren im Onlinehandel auch zu unterschiedlichen negativen Umwelteinwirkungen, schreibt das Umweltbundesamt. Zum einen würden durch die Rücksendung weitere Transportwege anfallen, zum anderen müsse mit den zurückgesandten Artikeln umgegangen werden, was in manchen Fällen bedeuten könne, dass sie vernichtet würden.